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1. Preis: BPR-Gruppe/ Schneider+Schumacher/ LAD+

Ideenwettbewerb B 3 Südschnellweg


Verkehrsplaner:
BPR Dipl. Ing. Bernd F. Kühne & Partner mbB, Hannover; Verfasser: Bernd Kühne, Mitarbeit: Michael Graupner, Michael Bartsch.

Stadtplaner/ Architekt:
Schneider+Schumacher StädteBauProjekte GmbH & Co. KG, Frankfurt a. M.; Verfasser: Prof. Michael Schumacher, Mitarbeit: Joachim Wendt, Gordan Dubokovic, Alejandro Sanchez.

Freiraumplaner:
LAD+ landschaftsarchitektur diekmann, Hannover; Verfasser: Martin Diekmann, Mitarbeit: Gregor Schütze, Maren Leyendecker, Florian Depenbrock, Stefanie Rötemeier.

Fachberater:
grbv Ingenieure im Bauwesen GmbH & Co. KG, Hannover.


Lageplan Südschnellweg   Bildrechte: BPR-Gruppe/ Schneider+Schumacher/ LAD+

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Funktionsqualität in Bezug auf die Qualität des Verkehrsablaufs ist mit der gewählten Brückenlösung im landschaftlichen Bereich und Tunnellösung im bebauten Bereich gegeben. Der prognostizierte Verkehr kann mit dem gewählten Querschnitt RQ25 im Bereich der freien Strecke abgewickelt werden. Die verkehrlichen und (mit Einschränkungen) betrieblichen Anforderungen sind erfüllt. Bemerkenswert ist die ruhige Gradiente, die sich auch positiv auf das Landschaftsbild auswirkt.

Die Verknüpfung mit dem nachgeordneten Netz ist nur an der Hildesheimer Straße und zwischen Schützenallee und Heuerstraße gewährleistet und sachgerecht und funktional hergestellt. Auf eine Anbindung an die Schützenallee wird durch Zuhilfenahme zweier Brückenbauwerke verzichtet, die jedoch wirtschaftlich und stadtgestalterisch fragwürdig sind. Die Willmerstraße wird entsprechend als vierstreifige Stadtstraße entwickelt, bleibt jedoch mit den zusätzlich geführten Anliegerstraßen trotz Tunnellösung ein verkehrsdeterminierter Raum. Die Notwendigkeit der parallel zum vierstreifigen Ausbau geführten Anliegerstraßen und die Gesamtbreite des Straßenraumes werden kontrovers diskutiert.

Die nördliche Stadtteilerweiterung stellt eine harmonische Fortsetzung des gründerzeitlichen Quartiers dar und bietet durch die internen Quartiersplätze auch hohe nachbarschaftliche Qualitäten. Östlich der Hildesheimer Straße ist jedoch keine stadträumliche Aufwertung erkennbar.


Ausschnitt Willmerstraße   Bildrechte: BPR-Gruppe/ Schneider+Schumacher/ LAD+

Die Baubarkeit des Tunnels im bestehenden Straßenraum ist durch schrittweise Herstellung der Tunnelröhren und die entsprechenden Verkehrsumlegungen belegt und realistisch.

Das großzügige Brückenbauwerk trägt zu ökologischen Vernetzung und Verbesserung der Wegeverbindungen bei und wird als Beitrag zur Aufwertung des Landschaftsbildes gewürdigt. Ob jedoch die Aufweitung der Richtungsfahrbahnen einen ökologischen Mehrwert darstellt ist mit Blick auf den erhöhten Gesamtflächenverbrauch zweifelhaft. Das Wegenetz wird insbesondere in Nord-Süd-Richtung und unter Berücksichtigung des vorhandenen gewachsenen Wegenetzes gestärkt und die Anbindung an Döhren und Ricklingen verbessert. Ob die veränderten hydraulischen Verhältnisse durch den Entfall von Dämmen Auswirkungen auf den Hochwasserschutz haben, ist zu prüfen bzw. ggf. durch geeignete Maßnahmen zu kompensieren.

Insgesamt handelt es sich um eine überlegte und ausgereifte Arbeit, die jedoch in Döhren eine Betonung der Verkehrswirksamkeit zu Lasten der städtebaulichen Qualitäten zeigt.

Perspektive Landschaftsraum   Bildrechte: BPR-Gruppe/ Schneider+Schumacher/ LAD+

Perspektive Landschaftsraum

Perspektive Stadt   Bildrechte: BPR-Gruppe/ Schneider+Schumacher/ LAD+

Perspektive Stadt

Artikel-Informationen

erstellt am:
17.02.2016
zuletzt aktualisiert am:
26.06.2024

Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover

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