Fragen und Antworten: Verkehrssituation
B 188: Vierstreifiger Ausbau zwischen der A 39 und der K 5 in Wolfsburg
Im Zuge der Grundlagenermittlung wurde eine Verkehrsuntersuchung beauftragt. Als Basis für die Betrachtung der Verkehrssituation im Bestand und zum Prognosehorizont 2035 wurden im Dezember 2021 Zählungen durchgeführt. Dabei wurden im Planungsbereich an der B188 an vier Stellen Zählungen über den gesamten Straßenquerschnitt (Q1-Q4) durchgeführt und an acht Knotenpunkten (K1-K8) die Knotenpunktströme (getrennt nach Fahrtrichtung) erfasst, siehe folgende Abbildung.
Zur Plausibilisierung der Zählergebnisse hinsichtlich pandemiebedingter Einflüsse wurde im Oktober 2022 noch eine Wochenzählung am Querschnitt 3 der B 188 durchgeführt. Mit dieser Zählung konnten die Ergebnisse aus 2021 bestätigt werden.
Aufbauend auf den Zählergebnissen wurde, unter Verwendung des Verkehrsmodells Niedersachsen und mit Einbeziehung von regionalen Vorhaben (Errichtung von Gewerbe- und Wohngebieten), die Entwicklung des Verkehrs bis zum Prognosehorizont 2035 ermittelt.
Anhand der Verkehrsmengen wurde die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes im Bestand und der erforderliche Ausbaubedarf (z. B. Gestaltung der Knotenpunkte) zum Prognosehorizont ermittelt.
Im Vergleich der Verkehrsmengen zum Prognosehorizont mit und ohne Ausbau der Bundesstraße kann festgestellt werden, dass es zu einer deutlichen Verlagerung des Verkehrs von den Ortsdurchfahrten hin zur B 188 kommt. Damit erhöht sich die Verkehrssicherheit in den Ortslagen erheblich.
Die Gesamtverkehrsentwicklung resultiert aus der Errichtung von Gewerbe- und Wohngebieten im Einzugsbereich der Bundesstraße.
Im Bestand ist die B 188 bereits an der Leistungsgrenze. Das betrifft vor allem die Fahrtrichtung Gifhorn, da diese durchgehend nur einstreifig ist. Mit Erreichen der Leistungsgrenze verlagert sich ein nicht unwesentlicher Verkehr auf das nachgeordnete Netz (parallel verlaufende Kreisstraßen K 46, K 31, K 107). Das ist an den Verkehrsmengen, z. B. in der Ortsdurchfahrt Warmenau, deutlich erkennbar. Westlich der Autobahnanschlussstelle gibt es jedoch keine verkehrlich attraktiven Alternativen für die Ost-West-Verkehrsbeziehung. Der Ausweichverkehr nutzt daher westlich der Einmündung B 188 / K 107 wieder die Bundesstraße.
Mit dem Ausbau der B 188 erfolgt eine Rückverlagerung der Ausweichverkehre auf die Bundesstraße. Eine Auswirkung auf die Verkehrsmenge in der Ortsdurchfahrt Weyhausen hat diese Rückverlagerung nicht.
Artikel-Informationen
erstellt am:
28.07.2023
Ansprechpartner/in:
Michael Peuke
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
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