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Faktencheck Umwelt- und Naturschutz

B 3 Südschnellweg in Hannover


Anlässlich von Behauptungen, die Landesstraßenbaubehörde befolge Vorschriften zum Umwelt- und Naturschutz nicht, haben wir die zentralen Fakten zu diesem Thema in diesem Faktencheck gebündelt. Damit möchten wir auch weiterhin zu einem sachlichen Dialog zur Modernisierung der Schnellwege in Hannover beitragen.


„Die Sanierung des Südschnellwegs zerstört unverhältnismäßig wertvolle Habitate entlang des Südschnellwegs.“

Richtigstellung:

Alle Eingriffe und die daraus resultierenden Auswirkungen von Bauprojekten auf Umwelt und Natur müssen so gering wie möglich ausfallen – nach diesem Grundsatz plant und baut die NLStBV auch die Modernisierung der Schnellwege in Hannover.

Eingriffe werden möglichst vermieden oder minimalinvasiv durchgeführt. Sind Eingriffe dennoch nicht zu vermeiden, werden sie entsprechend ausgeglichen. Hierfür analysieren wir die Flächen erst sehr genau und stellen dann zum Beispiel höherwertige Flächen, wie Eichen- oder Buchenwälder, in dreifacher Größe wieder her.

Diese wichtigen Grundsätze sind zugleich eine gesetzlich verankerte Verpflichtung sowie unser eigener Anspruch an unsere Arbeit. Für uns ist der sorgsame Umgang mit der Natur gelebte Praxis. Die NLStBV setzt sie nach hohen fachlichen Standards und in Zusammenarbeit mit Umweltfachleuten um. Die Belange von Umwelt und Natur sind eine feste Planungsgröße in jedem Bauprojekt. Sie stellen gleichwertige Planungs- und Bauziele dar.


„Die Überprüfung von Baumhöhlen vor der Rodung war nicht gründlich genug. Durch den Verschluss wurden verbliebene Tiere an der Flucht während der Rodung gehindert.“

Richtigstellung:

Das ist nicht richtig. Die Baumhöhlen wurden sehr sorgfältig überprüft. Sämtliche Kontrollen, die zuletzt unmittelbar vor der Rodung durchgeführt wurden, ergaben keinen Besatz mit Vögeln oder Fledermäusen.

Die beauftragten Experten sind dabei mit hohem Aufwand und nach den höchsten fachlichen Standards vorgegangen. Sie haben jeden einzelnen Baum bei Tag genau in Augenschein genommen und dabei jede einzelne Höhle mit Endoskopkamera und Taschenlampe genau überprüft. Bei schwer zugänglichen Höhlen waren Baumkletterer im Einsatz. Die zur Rodung vorgesehen Bäume wurden mehrfach kontrolliert. Bereits im Herbst 2021 waren sie durch langjährig erfahrene Fachleute überprüft worden. Die Ergebnisse der ersten Kontrolle wurden im Herbst 2022 und direkt vor der Rodung bei einer weiteren Überprüfung aktualisiert.


„Die Rodungen im Dezember 2022 sind nicht von Umwelt-Fachleuten begleitet worden.“

Richtigstellung:

Im Gegenteil: Unsere hohen Standards sehen vor, jedem Projekt eine so genannte Umweltbaubegleitung zuzuordnen. Die Fachleute dieser Umweltbaubegleitung arbeiten unabhängig und sind sehr erfahren.

Ihr Auftrag ist dabei, die Baumaßnahmen als unabhängige Gutachter kritisch zu begleiten, um jederzeit die Belange des Umwelt- und Naturschutzes zu wahren. Die Stellung der Umweltbaubegleiter ist vergleichbar mit der eines Umwelt-TÜVs: Sie überwachen jederzeit die Rechtmäßigkeit des Handelns und die Einhaltung der Belange des Umwelt- und Naturschutzes. Dabei beginnen sie weit vor der eigentlichen Bautätigkeit mit ihrer Arbeit. Darüber hinaus sind sie auch bei den Eingriffen und Maßnahmen vor Ort dabei.

Die NLStBV stellt dadurch sicher, dass es zu keinen Verstößen gegen das Umwelt- und Naturschutzrecht kommt.

Hintergrund: Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde, Region Hannover

Antwort der Regionsverwaltung, Seite 1   Bildrechte: Region Hannover
Antwort der Regionsverwaltung, Seite 2   Bildrechte: Region Hannover
Antwort der Regionsverwaltung, Seite 3   Bildrechte: Region Hannover
Faktencheck Bildrechte: NLStBV

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.04.2023
zuletzt aktualisiert am:
01.02.2024

Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover

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