Mittellandkanalbrücke
Messeschnellweg (B 3 / B 6)
Aktueller Stand
Ab Juni 2024 wurde der Untergrund im beplanten Baugebiet auf Gefahren durch Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg hin untersucht. Diese sogenannte Kampfmittelsondierung umfasste das Baufeld an beiden Seiten und an beiden Ufern der Brücke.
Im Juni 2025 werden auch die Brückendämme an beiden Kanalufern in diese Arbeit einbezogen. Das bringt leider Einschränkungen für den Verkehr mit sich: Der Verkehr wird für die Dauer der Kampfmittelsondierung auf den landseitigen Fahrbahnen nur mit einer Spur pro Fahrtrichtung über die Brücke geführt. Die Überholfahrstreifen beider Fahrtrichtungen werden im Abschnitt zwischen Pasteurallee bis zur Abfahrt Misburg gesperrt. Die Arbeit wird voraussichtlich im Spätsommer abgeschlossen sein. Danach wird die Einschränkung für den Verkehr wieder aufgehoben. Fahrerinnen und Fahrern stehen dann wie zuvor wieder zwei Spuren pro Fahrtrichtung zur Verfügung.
Derzeit sind Versorgungsunternehmen dabei, östlich des Bauwerks im Boden liegende Leitungen umzuverlegen, um Baufreiheit für die Arbeit an der künftigen Brücke zu erreichen. Im Zuge dessen ist zum Beispiel ein rund zwei Meter durchmessender Tunnel unter dem Mittellandkanal angelegt worden. Die Arbeit an dieser Leitungsführung dauert voraussichtlich bis Ende 2025 an.
Mit einem so genannten Auslaufbauwerk am nordöstlichen Kanalufer wird eine weitere wichtige Versorgungseinrichtung umverlegt. Die Arbeit an diesem Bauwerk und dem zugehörigen Kanal wird voraussichtlich ab Winter 2025 erfolgen.Infomarkt zur Mittellandkanalbrücke: Anrainer informierten sich über den Planungsstand
Am 18. Januar 2024 hatten sich Anwohnerinnen und Anwohner in der Grundschule am Buchholzer Grün über den Neubau der Mittellandkanalbrücke informiert. Entlang verschiedener Themeninseln erhielten die Besucherinnen und Besucher Einblicke in den Neubau, den Bauablauf und das Thema Umweltschutz.
Darüber hinaus wurde über die Bauvorbereitungen wie die anstehende Rodung und die Leitungsverlegungen informiert. Die Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, sich an den Themeninseln mit dem Planungsteam der NLStBV auszutauschen, ihre Fragen zu stellen und sich im Rahmen von Kurzvorträgen über die Maßnahme zu informieren.
Grundsätzliches: So wird gebaut
Die bauliche Umsetzung der neuen Brücke erfolgt so, dass der Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radverkehr möglichst nur minimal beeinträchtigt werden. So werden dem Kfz-Verkehr überwiegend zwei Spuren pro Fahrtrichtung zur Verfügung stehen, wenn auch mit leicht eingeschränkter Spurbreite.
Der Bauablauf im Einzelnen:
- Herstellung der östlichen Umfahrung / 1. Teilbauwerk
- Zeitgleich: Herstellung der westlichen Geh- und Radwegbrücke.
- Verlegung des Verkehrs auf die östliche Umfahrung / 1. Teilbauwerk nach Fertigstellung
- Rückbau Bestandsbauwerk
- Herstellung des westlichen / 2. Teilbauwerkes
- Verlegung des Verkehrs auf das westliche / 2. Teilbauwerk nach Fertigstellung
- Einschieben des östlichen / 1. Teilbauwerkes
- Freigabe beider Teilbauwerke
- Herstellung der östlichen Geh- und Radwegbrücke
Lärmschutz vorgesehen
Auch bei der neuen Brücke wird es Lärmschutzmaßnahmen geben: Es werden 3,50 Meter hohe Lärmschutzwände an beiden Seiten des Bauwerks errichtet.
Verbesserung für den Fuß- und Radverkehr
Die Geh- und Radwege sind wichtige Verbindungsrouten. Das wird auch für das zukünftige Bauwerk mitgedacht. Geh- und Radfahwege werden bestmöglich geplant.
Um das Überqueren der Brücke für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie für Radfahrerinnen und Radfahrer so sicher wie möglich zu machen, werden die Geh- und Radwege auf eigenständigen Bauwerken über den Mittellandkanal überführt.
Bei der Planung der Geh- und Radwege wird besonders darauf geachtet, diese barrierearm umzusetzen. Zudem werden die Anschlussstellen an beiden Seiten des Mittellandkanals so übersichtlich und damit so nutzerfreundlich wie möglich gestaltet.
Das erfordert eine besondere Sorgfalt: Es gibt eine Vielzahl an Radweganknüpfungen entlang des Kanals sowie in Richtung Stadtmitte und von dort kommend. Das Ziel der Planung ist eine angenehme und konfliktfreie Nutzung durch die Verkehrsteilnehmenden. Und auch der Ausblick auf den Mittellandkanal spielt dabei eine wichtige Rolle und wird berücksichtigt – schließlich stellt er ein beliebtes Fotomotiv für Ausflügler dar.
Im Rahmen der Geh- und Radwegplanung fanden intensive Abstimmungen mit der Landeshauptstadt statt, die ihre Erfahrungen in der Planung städtischer Radwege mit der Schaffung von Verbindungsangeboten für Radwege von morgen in die Planungen eingebracht hat.
Rad- und Fußwege im Bereich des Baufeldes sind unter Umständen nur eingeschränkt nutzbar. Das ist abhängig vom jeweiligen Baugeschehen. Die Querung des Mittellandkanals ist jedoch während der Bauzeit sichergestellt. Eine Übersicht über die grundsätzliche Wegeführung finden Sie unter dem nachfolgenden Link.
Artikel-Informationen
erstellt am:
09.06.2022
zuletzt aktualisiert am:
11.06.2025
Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover