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Mittellandkanalbrücke

Messeschnellweg (B 3 / B 6)


Die neue Brücke über Mittellandkanal im Zuge des Messeschnellweges (Visualisierung)   Bildrechte: NLStBV
Die neue Brücke über Mittellandkanal im Zuge des Messeschnellweges (Visualisierung).

Die Mittellandkanalbrücke (kurz: MLK-Brücke) befindet sich zwischen dem Weidetorkreisel und der Anschlussstelle Hannover-Misburg im Zuge der A 37 / B 3 (Messeschnellweg) bei Betriebs-Kilometer 2,829.

Die vorhandene Brücke wurde im Jahr 1967 erbaut. Es handelt sich um eine sogenannte 3-Feld-Spannbetonbrücke mit 2-stegigem Hohlkasten und seitlich untergehängten Geh- und Radwegen. Das Bauwerk hat eine Länge von rund 95 Metern und eine Querschnittsbreite von 21 Metern; die vorhandenen Geh- und Radwege sind 4 Meter breit.

Bis zum geplanten Neubau wird das Bauwerk kontinuierlich überprüft und durch eine optische Dauermessung überwacht.

Das neue Brückenbauwerk besteht aus vier Teilbauwerken: eine Straßenbrücke je Richtungsfahrbahn und seitlich je eine Geh- und Radwegebrücke. Die Straßenbrücke besteht aus einer sogenannten Stahlverbundkonstruktion mit einem zweiteiligen Überbau.

Das Bauwerk ist 125 Meter lang und 32,70 Meter breit. Die seitlichen Radwegebrücken sind je 4 Meter breit und besitzen eine maximale Rampenneigung von 3 Prozent. Das neue Bauwerk wird barrierearm sein. Zudem werden die Anschlussstellen an beiden Seiten des Mittellandkanals so übersichtlich und damit so nutzerfreundlich wie möglich gestaltet.


Technische Angaben:

Bestand

Ersatzneubau

Baujahr

1967

Bauart

Spannbetonbauwerk mit Hohlkasten-Querschnitt

Stahlverbundbauwerk mit Hohlkasten-Querschnitt

Anzahl Teilbauwerke

1

4

Gesamtlänge

93,13 m

125,00 m

Breite

20,90 m

32,70 m



Lärmschutz vorgesehen

Im Rahmen des Neubaus wird es wie zuvor Lärmschutzmaßnahmen an der MLK-Brücke geben: Es werden 3,50 Meter hohe Lärmschutzwände beidseitig am Bauwerk errichtet.


Verbesserung für den Geh- und Radverkehr

Die Verbindungsfunktion der Geh- und Radwege spielt bereits aktuell eine wichtige Rolle – und auch für das zukünftige Bauwerk werden die Wege für Geh- und Radfahrer mitgedacht und bestmöglich geplant.

Um das Überqueren der Brücke für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie für Radfahrerinnen und Radfahrer so sicher wie möglich zu machen, werden zukünftig die Geh- und Radwege auf eigenständigen Bauwerken über den Mittellandkanal überführt. Bei der Planung der Geh- und Radwege wird besonders darauf geachtet, diese barrierearm umzusetzen. Zudem werden die Anschlussstellen an beiden Seiten des Mittellandkanals so übersichtlich und damit so nutzerfreundlich wie möglich gestaltet. Diese Aufgabe erfordert eine besondere Sorgfalt: Es gibt eine Vielzahl an Radweganknüpfungen entlang des Kanals sowie in Richtung Stadtmitte und von dort kommend. Das Ziel der Planung ist eine angenehme und konfliktfreie Nutzung durch die Verkehrsteilnehmenden. Und auch der Ausblick auf den Mittellandkanal spielt dabei eine wichtige Rolle und wird berücksichtigt – schließlich stellt er ein beliebtes Fotomotiv für Ausflügler dar.

Im Rahmen der Geh- und Radwegplanung fanden intensive Abstimmungen mit der Landeshauptstadt statt, die ihre Erfahrungen in der Planung städtischer Radwege mit der Schaffung von Verbindungsangeboten für Radwege von morgen in die Planungen eingebracht hat.


Bauliche Umsetzung

Die bauliche Umsetzung der neuen Brücke erfolgt unter Aufrechterhaltung des fließenden Kfz-Verkehrs und Minimierung der Beeinträchtigung des Geh- und Radverkehrs. Um dies zu erreichen, wird ein Bauwerk neben dem vorhandenen Bauwerk gebaut und als provisorische Umfahrung westlich der bestehenden Brücke genutzt. Der Verkehr kann zu diesem Zeitpunkt auf dem neuen Bauwerk fahren, das noch nicht in seiner endgültigen Position liegt. Dann wird das vorhandene Bauwerk abgerissen. Nach dem Abriss wird die zweite Straßenbrücke im Neuzustand gebaut. Danach wird die zuerst neu gebaute Brücke mit hydraulischen Pressen in die endgültige Lage verschoben. Dieses Verfahren wird als seitlicher Querverschub bezeichnet und bietet den großen Vorteil, eine Behelfsbefahrung zu bieten, ohne dafür eine zusätzliche Brücke bauen zu müssen.

Bereits vor Abbruch des vorhandenen Bauwerkes wird die östlich liegende Geh- und Radwegbrücke neu hergestellt. Sie dient Radfahrern und Radfahrerinnen sowie Fußgängern und Fußgängerinnen während der weiteren Bauzeit als Wegeverbindung über den Mittellandkanal.


Infomarkt zur Mittellandkanalbrücke: Anrainer informierten sich über den aktuellen Planungsstand

Am Abend des 18. Januar 2024 haben sich Anwohnerinnen und Anwohner in der Grundschule am Buchholzer Grün über den Neubau der Mittellandkanalbrücke informiert. Entlang verschiedener Themeninseln erhielten die Besucherinnen und Besucher Einblicke in den Neubau der Brücke, den Bauablauf und das Thema Umweltschutz. Darüber hinaus wurde über die im Februar beginnenden Bauvorbereitungen wie die anstehende Baufeldfreimachung und die Leitungsverlegungen informiert. Die Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, sich an den Themeninseln mit dem Planungsteam der NLStBV auszutauschen, ihre Fragen zu stellen und sich im Rahmen von Kurzvorträgen über die Maßnahme zu informieren.


Bürgerinnen und Bürger informierten sich im Rahmen eines Infomarktes über den Neubau der Mittellandkanalbrücke.   Bildrechte: NLStBV
Reges Interesse im Rahmen des Infomarktes zum Neubau der Mittellandkanalbrücke (Messeschnellweg) in Hannover
Messeschnellweg Bildrechte: NLStBV

Artikel-Informationen

erstellt am:
09.06.2022
zuletzt aktualisiert am:
08.02.2024

Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover

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