Artikel-Informationen
erstellt am:
08.10.2025
Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover
Während der Sperrwoche (13. bis 17. Oktober 2025) wird eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, die nicht unter fließendem Verkehr stattfinden könnten. Für die Rodung sind innerhalb der Sperrwoche drei Tage veranschlagt.
Der Südschnellweg ist von Montag, 13. Oktober, um 9 Uhr bis einschließlich Freitag, 17. Oktober für den Verkehr gesperrt.
Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer werden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren oder nach Möglichkeit öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Umleitungen sind in beide Richtungen ausgeschildert. Sie führen Fahrerinnen und Fahrer vom Landwehrkreisel über die B3 nach Pattensen, weiter über die B 443 nach Laatzen und dann über die B6/Messeschnellweg bis zum Seelhorster Kreuz – und umgekehrt.
Sollte die Arbeit früher abgeschlossen werden, gibt die Landesbehörde die Straße umgehend frei.
Die Südschnellwegsperrung ist aus Sicherheitsgründen leider zwingend erforderlich. An und auf der Fahrbahn wird gearbeitet. Zudem kommen Großgeräte zum Einsatz. Die Maßnahmen müssen jetzt umgesetzt werden, da der weitere Projektfortgang davon abhängt.
Die Landesbehörde ist sich der angespannten Verkehrssituation in und um Hannover bewusst. Daher hat sie die einzelnen Arbeitspakete gebündelt und setzt sie in der Sperrwoche gleichzeitig um. Das vermeidet eine Vielzahl einzelner Sperrungen und stellt sicher, dass die Strecke ansonsten verlässlich zur Verfügung steht. Zudem ist in der kommenden Woche wegen der Herbstferien mit weniger Verkehr zu rechnen.
Die Landesbehörde wird die Maßnahme schnellstmöglich durchführen und bittet Fahrerinnen und Fahrer um Verständnis für die Einschränkungen.
Es wird ein Bereich in der Nähe des Landwehrkreisels frei gemacht. Diese Fläche ist für die nächsten Projektschritte zwingend erforderlich. Sie umfasst 0,82 Hektar.
Gemäß den natur- und umweltschutzrechtlichen Regelungen gilt: Alle Eingriffe und die daraus resultierenden Auswirkungen von Bauprojekten auf Umwelt und Natur müssen so gering wie möglich ausfallen. Eingriffe werden möglichst vermieden. Sind Eingriffe nicht zu vermeiden, werden sie minimalinvasiv durchgeführt und entsprechend ausgeglichen.
Zu den Maßnahmen, um weitere Eingriffe in den Naturraum zu vermeiden und Schäden von Pflanzen und Tieren abzuwenden zählen:
Dem Südschnellwegprojekt ist darüber hinaus eine so genannte Umweltbaubegleitung zugeordnet. Das ist ein Team von erfahrenen Fachleuten, die unabhängig arbeiten. Ihr Auftrag ist, die Baumaßnahmen als externe Gutachter kritisch zu begleiten, um jederzeit die Belange des Umwelt- und Naturschutzes zu wahren.
Die Stellung der Umweltbaubegleitung ist vergleichbar mit der eines Umwelt-TÜVs: Sie überwacht jederzeit die Rechtmäßigkeit des Handelns und die Einhaltung der Belange des Umwelt- und Naturschutzes. Sie berät vor den Arbeitsschritten zu möglichst schonenden Bauweisen. Stellt sie während der Arbeit Verstöße gegen Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen fest, veranlasst sie den Stopp der jeweiligen Tätigkeit und die Einhaltung der jeweiligen Bestimmungen.
Höherwertige Flächen werden im Schlüssel eins zu zwei kompensiert, besonders hochwertige Flächen im Verhältnis eins zu drei. Das heißt: Die jeweilige bewachsene Fläche wird in doppelter oder dreifacher Größe neu angelegt.
Der überwiegende Teil der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen findet direkt am Südschnellweg statt. Die Bäume, die vor Ort am Südschnellweg neu gepflanzt werden, werden zwischen fünf und zehn Jahren alt sein und aus regionalen Beständen stammen.
Zu den Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zählen:
Der Südschnellweg wird auf einem ca. 3,8 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen dem Landwehrkreisel und den Bahnbrücken vor dem Seelhorster Kreuz modernisiert. Die Verkehrssicherheit wird auf heutige Standards erhöht, die Fahrbahn wird auf etwa 25 Meter verbreitert, die überlasteten Brücken werden ersetzt. Im Stadtteil Döhren entsteht ein mehr als einen Kilometer langer Tunnel, durch den der Südschnellwegverkehr künftig fließen wird.
Zur Verkehrssicherheit:
Der Fahrzeugverkehr hat sich seit dem Bau der Schnellwege in den 1960er-Jahren stark verändert: Fahrzeuge sind heute größer und breiter. Die Anforderungen an die Vorkehrungen für die Verkehrssicherheit sind daher höher. Sowohl breitere Fahrstreifen als auch Schutzeinrichtungen („Leitplanken“) sowie die Errichtung von Seitenstreifen in jede Richtung sind wichtig, um die Verkehrssicherheit zu steigern.
Zu den Brücken:
Das Projekt umfasst die ehemalige Südschnellwegbrücke über die Hildesheimer Straße und sechs weitere Brücken, unter anderem über die Leine und die Leineflutmulde. Die Brückenbauwerke sind mittlerweile rund 70 Jahre alt und müssen aufgrund von Materialermüdung und Überlastung ersetzt werden.
Um die Leine- und Leineflutbrücke bis zu ihrem Ersatzneubau unter Verkehr halten zu können, wurden sie bereits mit aufwändigen Verstärkungen ertüchtigt. Darüber hinaus werden sie engmaschig kontrolliert.
Um den Verkehr während des Tunnelbaus aufrechterhalten zu können, hat die Landesbehörde eine Behelfsbrücke im Stadtteil Döhren errichtet, die seit Oktober 2024 in Betrieb ist.
Der im Süden Hannovers verlaufende Südschnellweg ist sowohl für den Großraum Hannover als auch überregional von großer verkehrlicher Bedeutung. Als leistungsfähige und hochwasserfreie Ost-West-Tangente zwischen der A 2 und der A 7 bindet er das übergeordnete Autobahnnetz und somit die angrenzenden Metropolregionen an.
Der Südschnellweg entstand ab 1954 und ist seitdem die einzige leistungsfähige und hochwasserfreie Ost-West-Verbindung im Süden Hannovers. Mit zwei Fahrstreifen je Richtung wird er täglich von mehreren zehntausend Fahrzeugen genutzt; der Schwerverkehrsanteil – also vor allem LKW – liegt bei etwa sechs Prozent.
Artikel-Informationen
erstellt am:
08.10.2025
Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover