Landwehrkreisel bis zu den Bahnbrücken vor dem Seelhorster Kreuz
Südschnellweg (B 3)
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Sanierung der B 3 - Südschnellweg
Der Südschnellweg (B 3) wird auf einem ca. 3,8 km langen Streckenabschnitt zwischen dem Landwehrkreisel und den Bahnbrücken vor dem Seelhorster Kreuz modernisiert. Damit umfasst der Bauabschnitt den Kreuzungsbereich Hildesheimer Straße / Willmerstraße und insgesamt acht Brückenbauwerke, unter anderem über die Leine und die Leineflutmulde. Die Brückenbauwerke sind mittlerweile rund 70 Jahre alt und müssen aufgrund von Materialübermüdung und Überlastung durch den heutigen Verkehr ersetzt werden. In diesem Zuge wird auch die Verkehrsanlage, welche den Sicherheitsstandards der 1950er-Jahre aufweist, auf den heutigen Stand der Sicherheitstechnik angepasst.
Mehr Sicherheit durch Verbreiterung der Fahrstreifen und Ergänzung von Stand- und Mittelstreifen
Um den Südschnellweg deutlich sicherer und weniger stauanfällig zu machen, sollen die Fahrstreifen auf der gesamten Strecke verbreitert werden. Darüber hinaus sieht die Planung einen Stand- und Mittelstreifen vor, was die Verkehrssicherheit – im Vergleich zur bestehenden Straße – deutlich erhöht.
Modernisierung des Südschnellwegs: Erläuterungen zum Flächenbedarf.
Technische Angaben
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So gestaltet sich der Umbau: Ein innerstädtischer Tunnel und neue Brückenbauwerke
Im Bereich Hildesheimer Straße und Willmerstraße wird der modernisierte Südschnellweg in einem innerstädtischen Tunnel verlaufen, im westlichen Projektbereich verläuft er über neue, aufgeweitete Brückenbauwerke. Da die bestehenden Brückenbauwerke entlang des Südschnellwegs in den nächsten Jahren das Ende ihrer Restnutzungsdauer erreichen werden, ist die rasche Erneuerung von großer Bedeutung. Insbesondere die Brücke über der Hildesheimer Straße (L 393) ist hiervon betroffen – sie ist seit 2013 nur noch auf einer Spur pro Richtung nutzbar. Zudem ist hier die Situation wegen der unmittelbaren Nähe zur Wohn- und gewerblichen Bebauung sowie wegen der Stadtbahntrasse besonders problematisch. Der neue Tunnel wird das Brückenbauwerk ersetzen und für eine deutliche Entlastung der Anlieger führen.
Vorteile des Tunnels
Ein großer Vorteil der Tunnellösung ist, dass die Lärmbelastung durch den Verkehr für die Anwohner erheblich sinkt. Die Verlegung des Schnellwegs unter die Erde trägt also zur Steigerung der Lebensqualität in diesem Bereich bei. Damit der Verkehr auch während der Tunnelbaumaßnahmen fließen kann, wird nördlich der bestehenden Brücke eine sogenannte Behelfsbrücke errichtet. Hierüber wird der Verkehr des Südschnellweges obenliegend und der Verkehr der Willmerstraße untenliegend abgewickelt, bis der Tunnel fertig gebaut ist. Anschließend wird die Behelfsbrücke wieder zurückgebaut.
Die Leineflutbrücke und die Leinebrücke werden durch neue Brückenbauwerke ersetzt. Laut Nachrechnungen dürfen sie, aufgrund ihres schlechten baulichen Zustands, nur noch bis zum Jahr 2024 genutzt werden. Um bis dahin eine vollständige Verkehrssicherheit garantieren zu können, führte die NLStBV im Zeitraum von 2014 bis 2018 bereits Verstärkungsmaßnahmen an der Brücke über der Hildesheimer Straße sowie an der Leine- und der Leineflutbrücke durch.
Das Bauwerk über die Schützenallee wird durch den Tunnel zukünftig ersatzlos entfallen.
Planungshistorie – von 2014 bis heute
Im Jahr 2014 wurde der Zustand der Brücke über der Hildesheimer Straße (L 393) überprüft. Die Untersuchungen ergaben, dass das Bauwerk nur noch bis zum Jahr 2023 genutzt werden darf. Daraufhin hat die NLStBV 2015 zum Ideenwettbewerb aufgerufen, um eine neue, langfristige Lösung für die in die Jahre gekommene Brücke sowie Ideen für die Modernisierung des Südschnellwegs zu sammeln. Im selben Jahr fand die erste Sitzung des sogenannten Planungsdialogs statt, in dem das Projektteam den aktuellen Planungsstand vorstellt und zur Diskussion einlädt. Der Dialog setzt sich aus ausgewählten Anwohnerinnen und Anwohner und Interessenvertreterinnen und Interessenvertretern zusammen. Sowohl Vorschläge aus dem Ideenwettbewerb als auch Hinweise aus dem Planungsdialog sind in die weiteren Planungen der NLStBV eingeflossen.
Von 2016 bis 2017 befand sich das Bauprojekt in der Vorplanung. Im Zuge dessen wurden eine Grundanalyse durchgeführt sowie verschiedene Varianten für die Erneuerung des Südschnellwegs in einem Variantenvergleich gegenübergestellt und ausgewertet. Hieraus konnte eine Vorzugsvariante entwickelt werden, die in der anschließenden Erarbeitung des Planungskonzeptes berücksichtig wurde. Von 2017 bis 2019 befand sich das Projekt in der Entwurfs- und Genehmigungsplanung.
Ende 2019 wurde das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Hierbei wurden alle öffentlichen sowie privaten Belange unter- und gegeneinander abgewogen und in einen angemessenen Ausgleich gebracht. Am 22. September 2021 führte der Planfeststellungsbeschluss dann zum Baurecht.
Interaktive Grafik
Im Zuge des Ausbaus am Südschnellweg werden unterschiedliche Flächen benötigt – einige langfristig, viele aber nur temporär. Die interaktive Grafik zeigt, welche Bereich entlang der Ausbaustrecke zwischen Landwehrkreisel und Schützenallee für welchen Zweck bestimmt sind.
Artikel-Informationen
erstellt am:
26.08.2022
zuletzt aktualisiert am:
16.05.2023
Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover