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Landwehrkreisel bis zu den Bahnbrücken vor dem Seelhorster Kreuz

Südschnellweg (B 3)


Die Leineflutbrücke im Zuge des Südschnellwegs   Bildrechte: NLStBV / Franz Bischof
Die Leineflutbrücke im Zuge des Südschnellwegs.

Sanierung der B 3 - Südschnellweg

Der Südschnellweg (B 3) wird auf einem ca. 3,8 km langen Streckenabschnitt zwischen dem Landwehrkreisel und den Bahnbrücken vor dem Seelhorster Kreuz modernisiert. Damit umfasst der Bauabschnitt den Kreuzungsbereich Hildesheimer Straße / Willmerstraße und insgesamt vier Brücken, unter anderem über die Leine und die Leineflutmulde. Die Brückenbauwerke sind mittlerweile rund 70 Jahre alt und müssen aufgrund von Materialübermüdung und Überlastung durch den heutigen Verkehr ersetzt werden. In diesem Zuge wird auch die Verkehrsanlage, welche den Sicherheitsstandards der 1950er-Jahre aufweist, auf den heutigen Stand der Sicherheitstechnik angepasst.

Um die Brücken bis zu Ihrem Ersatzneubau unter Verkehr zu halten, sind sie mit aufwändigen Verstärkungen ertüchtig worden. Darüber hinaus werden sie engmaschig kontrolliert, die Brücke über die Hildesheimer Straße wird in Echtzeit technisch überwacht, und der Verkehr wird über die Brücke Hildesheimer Straße seit Mitte 2013 einspurig in jede Fahrtrichtung geführt. LKW müssen dort seit November 2021 einen Mindestabstand von 80 Metern untereinander einhalten.

Mehr Sicherheit durch Verbreiterung der Fahrstreifen und Ergänzung von Stand- und Mittelstreifen

Um den Südschnellweg deutlich sicherer und weniger stauanfällig zu machen, sollen die Fahrstreifen auf der gesamten Strecke verbreitert werden. Darüber hinaus sieht die Planung einen Stand- und Mittelstreifen vor, was die Verkehrssicherheit – im Vergleich zur bestehenden Straße – deutlich erhöht.

Technische Angaben
  • Länge: 3,8 km zzgl. ca. 500 m Lärmsanierung mittels Einbau von offenporigem Asphalt („Flüsterasphalt“)
  • Knotenpunkte: Anschlussstelle an die Schützenallee und Hildesheimer Straße
  • Bauwerke: derzeit 8

So gestaltet sich der Umbau: Ein innerstädtischer Tunnel und neue Brückenbauwerke

Im Bereich Hildesheimer Straße und Willmerstraße wird der modernisierte Südschnellweg in einem innerstädtischen Tunnel verlaufen, im westlichen Projektbereich verläuft er über neue, aufgeweitete Brückenbauwerke. Da die bestehenden Brückenbauwerke entlang des Südschnellwegs in den nächsten Jahren das Ende ihrer Restnutzungsdauer erreichen werden, ist die rasche Erneuerung von großer Bedeutung. Insbesondere die Brücke über der Hildesheimer Straße (L 393) ist hiervon betroffen – sie ist seit 2013 nur noch auf einer Spur pro Richtung nutzbar. Zudem ist hier die Situation wegen der unmittelbaren Nähe zur Wohn- und gewerblichen Bebauung sowie wegen der Stadtbahntrasse besonders problematisch. Der neue Tunnel wird das Brückenbauwerk ersetzen und für eine deutliche Entlastung der Anlieger führen.


Vorteile des Tunnels

Ein großer Vorteil der Tunnellösung ist, dass die Lärmbelastung durch den Verkehr für die Anwohner erheblich sinkt. Die Verlegung des Schnellwegs unter die Erde trägt also zur Steigerung der Lebensqualität in diesem Bereich bei.

Einen Eindruck vermittelt die Simulation (unten). Sie zeigt den Blick aus dem ersten Obergeschoss eines Wohnhauses an der Willmerstraße (Süd). Wenn Sie den Trennstrich in der Bildmitte verschieben, sehen Sie einmal den Bestand vor Baubeginn („vorher“) und den Zustand, wenn der Südschnellwegverkehr durch den Tunnel läuft.

Die Brücke über die Schützenallee wird durch den Tunnel zukünftig ersatzlos entfallen. Die Grafik unten zeigt aus dem Blickwinkel stadtauswärts die Situation vor und nach dem Tunnelbau. Wenn Sie den Trennstrich in der Bildmitte verschieben, sehen Sie einmal den Bestand vor Baubeginn („vorher“) und den Zustand, wenn der Südschnellwegverkehr durch den Tunnel läuft. Auf der rechten Seite ist die Auf und Abfahrt zum oberirdischen Südschnellweg zu sehen, links liegt die spätere Einfahrt in die Willmerstraße.

Damit der Verkehr auch während der Tunnelbaumaßnahmen fließen kann, wird nördlich der bestehenden Brücke eine sogenannte Behelfsbrücke errichtet. Hierüber wird der Verkehr des Südschnellweges obenliegend und der Verkehr der Willmerstraße untenliegend abgewickelt, bis der Tunnel fertig gebaut ist. Anschließend wird die Behelfsbrücke wieder zurückgebaut.
Während der Bauzeit wird der Verkehr über eine provisorische Brücke (gelbe Markierung) geleitet. Die alte Brücke wird dann abgebrochen   Bildrechte: NLStBV
Während der Bauzeit wird der Verkehr über eine provisorische Brücke (gelbe Markierung) geleitet. Die alte Brücke wird dann abgebrochen.
Wenn die Behelfsbrücke zurückgebaut ist, stellt sich die Kreuzung Hildesheimer Straße und Willmerstraße als übersichtlicher und leistungsfähiger Knotenpunkt für den täglichen innerstädtischen Verkehr dar. Die Grafik unten zeigt die Situation auf der Kreuzung vor und nach dem Südschnellwegprojekt. Auch hier können Sie den Trennstrich verschieben und sich einen einfachen Überblick über die Veränderung verschaffen.

Planungshistorie – von 2014 bis heute

Im Jahr 2014 wurde der Zustand der Brücke über der Hildesheimer Straße (L 393) überprüft. Daraufhin hat die NLStBV 2015 zum Ideenwettbewerb aufgerufen, um eine neue, langfristige Lösung für die in die Jahre gekommene Brücke sowie Ideen für die Modernisierung des Südschnellwegs zu sammeln. Im selben Jahr fand die erste Sitzung des sogenannten Planungsdialogs statt, in dem das Projektteam den aktuellen Planungsstand vorstellt und zur Diskussion einlädt. Der Dialog setzt sich aus ausgewählten Anwohnerinnen und Anwohner und Interessenvertreterinnen und Interessenvertretern zusammen. Sowohl Vorschläge aus dem Ideenwettbewerb als auch Hinweise aus dem Planungsdialog sind in die weiteren Planungen der NLStBV eingeflossen.

Von 2016 bis 2017 befand sich das Bauprojekt in der Vorplanung. Im Zuge dessen wurden eine Grundanalyse durchgeführt sowie verschiedene Varianten für die Erneuerung des Südschnellwegs in einem Variantenvergleich gegenübergestellt und ausgewertet. Hieraus konnte eine Vorzugsvariante entwickelt werden, die in der anschließenden Erarbeitung des Planungskonzeptes berücksichtig wurde. Von 2017 bis 2019 befand sich das Projekt in der Entwurfs- und Genehmigungsplanung.

Ende 2019 wurde das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Hierbei wurden alle öffentlichen sowie privaten Belange unter- und gegeneinander abgewogen und in einen angemessenen Ausgleich gebracht. Am 22. September 2021 führte der Planfeststellungsbeschluss dann zum Baurecht.


Südschnellweg Bildrechte: NLStBV

INTERAKTIVE GRAFIK

Welche Flächen werden vorübergehend, welche werden dauerhaft benötigt? Die interaktive Grafik gibt Aufschluss.

Erläuterungen zum Flächenbedarf

 

Visualisierung des künftigen Südschnellwegs.

 

Artikel-Informationen

erstellt am:
26.08.2022
zuletzt aktualisiert am:
05.04.2024

Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover

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