Baustellen-Blog Südschnellweg
Landwehrkreisel bis zu den Bahnbrücken vor dem Seelhorster Kreuz in Hannover
24.11.2023 |
Einen Blick riskiert: die Stahlbauteile der Ersatzbrücke
Während es hier stürmt und regnet, wird im Trockenen fleißig an der Behelfsbrücke geschweißt; genauer, in den Fertigungshallen großer Stahlbauer im nordrhein-westfälischen Düren, im sächsischen Zwickau und im polnischen Slupca Krakau. Dort fügen die Spezialisten mit geraden und runden, kurzen und langen Schweißnähten die Komponenten zu den Bauteilen unserer Ersatzbrücke zusammen. Unter kontrollierten Bedingungen und millimetergenau, wie sich von selbst versteht. Heute gibt es hier einen ersten Blick auf diese Teile.
Die gesamte Brücke wird einmal eine Stahlverbundbrücke. Das heißt, der Überbau – also das, was auf den Stützen liegt – besteht aus einem Stahlrahmen (Verbund mit Längs- und Querträger) und einer Betonfahrbahnplatte. Auf einem Bild sind zwei mächtige Längsträger zu sehen, diese hier etwa zehn Meter lang und gut 1,50 Meter hoch – allerdings noch nicht ganz fertiggestellt.
Solche Träger können in Längen bis zu 28 Metern die Werke verlassen. Vor Ort angekommen, wachsen sie zusammen. Sie werden zu Trägern verschweißt, die dann bis zu 96 Meter lang sind. Diese Teile werden in Längsrichtung auf die Stützenreihen montiert. Der Übergang von Stütze und Träger geschieht mit Hilfe spezieller Anschlussteile (mittleres Bild). Die Anschlussteile verbinden später auch die Längs- und Querträger.
Ein Beispiel eines fertigen Trägers ist im dritten Bild zu sehen. Die Nagelbrettoptik kommt dabei nicht von ungefähr: Auf den Träger sind so genannte Kopfbolzendübel aufgeschweißt. Die dienen zum einen zur Kraftübertragung zwischen der Fahrbahnplatte und dem Stahltragwerk. Außerdem sind sie Positions- und Ankerstifte. Denn auf die Träger werden später Betonfertigteilplatten aufgelegt, die für jeden Stift ein passendes Loch haben. Auf diese Plattenschicht gießen wir dann frischen Beton und bringen so den Rohbau des Überbaus schon ganz nah an die Ziellinie.
15.11.2023 |
Alles hat ein Ende…
Wo fängt eine Brücke eigentlich an? Und wo hört sie auf? Für Fahrerinnen und Fahrer kommt das natürlich auf die Fahrtrichtung an. Aus konstruktiver Sicht ist die Sache aber klar: Anfang und Ende einer Brücke sind die sogenannten Widerlager.
„Die Widerlager bilden die Endauflagerung von Brücken und den Beginn des weiterführenden Verkehrsdamms. Diese Doppelfunktion charakterisiert ihre Aufgabe, ihre Beanspruchung und ihre konstruktive Ausbildung.“ So jedenfalls heißt es im „Handbuch Brücken“ von Gerhard Mehlhorn (Hrsg.). Die Folge: Widerlager sind echte Schwergewichte. Sie tragen einen Teil der Brücke, nehmen die Kräfte durch Brückenbewegung und Verkehr auf (Ja, eine Brücke bewegt sich!) und halten dem Druck des Erdreichs stand. Entsprechend massiv werden sie gebaut.
Die Widerlager für die Ersatzbrücke am Südschnellweg in Maßen: Die hintere (aufgehende) Widerlagerwand ist mehr als 11 Meter breit, knapp 5,50 Meter hoch und zwischen 1,50 Meter und 50 Zentimeter stark. Die beiden Flügel rechts und links sind rund 5,50 Meter hoch und 3,80 Meter breit (Stärke: zwischen 70 Zentimeter und einem Meter). Das Fundament misst stolze 1,20 Meter in der Dicke und hat eine Grundfläche einer bequemen Studierendenwohnung: rund 66 Quadratmeter.
Am Ende werden 190 Kubikmeter Beton für jedes Widerlager in Schalungen mit eng verflochtenen Stahlkäfigen gegossen sein. Das sind rund 28 Betonmischer. Jedes Bauwerk wird rund 450 Tonnen wiegen.
Eins wird im Bereich des Pänner-Schuster-Weges stehen, das andere im Bereich der Zeißstraße (siehe Blog-Eintrag vom 24.10). Das Widerlager am Pänner-Schuster-Weg ist schon deutlich zu erkennen (siehe Fotos). Die hintere Widerlagerwand und die beiden Flügel links und rechts sind nahezu fertig. Auf die Widerlagerwand wird später die Fahrbahn aufgelegt – genauer: auf die Auflagerbank. Zusammen mit den beiden seitlichen Flügeln ergibt sie einen Raum, der mit dem Erdreich für den Straßendamm gefüllt wird. Und der Straßendamm schließt die Brücke schließlich an den bestehenden Südschnellweg an.
09.11.2023 |
Kreuzungsmitte Hildesheimer Straße ist jetzt frei
Das Wichtigste zuerst: Vielen Dank für ihre Geduld an alle, die am vergangenen Wochenende auf ihre gewohnte Stadtbahnanbindung verzichten mussten. Als letzten Schritt des Kreuzungsumbaus Hildesheimer Straße hatten wir ja die Gleisverlegung vor der Brust.
Kaum war der Strom der Oberleitung am Freitagabend abgeschaltet, ging es richtig los. Zuerst wurden die neuen Schienen an die bestehende Strecke angeschlossen, dann richtete ein Expertenteam die Masten für die Oberleitungen aus. Die neuen Oberleitungen wurden gespannt, und nach drei Nächten und zwei Tagen legten die Verkehrsbetriebe den Schalter wieder um – pünktlich zum allerersten Berufsverkehr am Montagmorgen. Jetzt ist die Kreuzungsmitte frei, und die nördliche Schlitzwand kann fertig gestellt werden. Die neue Streckenführung ist übrigens geschmeidig: Sie lässt ein zügiges Tempo für die Stadtbahnzüge zu.
Meilenstein erreicht – Zeit für eine kurze Rückschau. Die Luftbilder zeigen, was sich hier seit Juli schon verändert hat. Die erste Aufnahme (links) ist von Mitte Juli, die mittlere von Mitte September und das Bild rechts von Mitte Oktober. Im Juli ist die Kreuzung noch in alter Struktur, die Bauarbeit im nördlichen Baufeld hat sie noch nicht voll erreicht. Ganz anders das Bild im September: Die stadtauswärts führende Fahrbahn macht schon einen Bogen um die Kreuzungsmitte. Links im Baufeld ist schon die Linie zu erkennen, wo die Schlitzwand eingebaut wird. Mitte Oktober ist die Schlitzwand dann an der Kreuzung angekommen. Die Vorbereitung für den Stadtbahn-Bogen läuft bereits.
Wie es heute aussieht, zeigen die beiden unteren Bilder: Die Stadtbahngleise sind in Betrieb, auf der Kreuzungsmitte entsteht jetzt eine Bauinsel.
27.10.2023 |
Blick in die Zukunft 2
Hier zeigen wir einmal, wie der nächste Meilenstein aussehen wird: die Ersatzbrücke für den Südschnellwegverkehr. Das Bauwerk (rechts im Bild, gelbe Markierung) verläuft parallel zur bestehenden Brücke (rote Markierung). Der Verkehr fließt hier bereits über die neue Fahrbahn. Die Strecke ist aus der bisherigen Linie ungefähr auf Höhe der Mercedes Benz AG an der Zeißstraße des Südschnellwegs ausgeschwenkt und führt in Höhe der Bürocontainer an der Schützenallee wieder auf diese Linie zurück.
Damit haben wir dann Platz geschaffen. Oder zumindest fast: Denn erst muss noch die alte Brücke verschwinden. Aber das ist dann ein ganz eigenes Thema.
24.10.2023 |
Die ersten Pfeiler wachsen
Seit Juni bauen wir fast nur im Untergrund: Rund 900 Meter der Schlitzwand Nord durchziehen mittlerweile den Boden parallel zum Straßendamm. Unzählige Metallträger für eine Trägerbohlwand und die Pfeiler der Ersatzbrückenstützen wurden in Bohrlöchern versenkt. Jetzt erreichen die ersten Bauteile das Tageslicht.
Nach und nach entstehen in diesen Tagen die Pfeiler der Ersatzbrücke. Im Bereich des Pänner-Schuster-Weges lässt sich schon der Verlauf der Fahrbahn erahnen (Bild links). Sie wird in diesem Bereich an den Straßendamm angeschlossen und mündet dann auf die bestehende Strecke.
Wie entsteht ein solcher Pfeiler? Auf den Bohrpfählen, die in den Erdboden eingebracht wurden, gießen die Hochbauexperten zuerst eine so genannte Pfahlkopfplatte. Das ist eine Stahlbetonplatte, auf die später die Stützen betoniert werden, die einen Teil der Stützlast aufnimmt und die den Brückenpfeiler sicher trägt. Im linken Bild zu sehen sind die mit noch zur Erhärtung des Betons mit Folie geschützten, frischen Pfahlkopfplatten unter der Pfeilerschalung. Im mittleren Bild sind die Fachleute schon dabei, die Pfeilerschalung auf die fertige Platte aufzubringen. In der Schalung wird natürlich reichlich Bewehrung eingebaut, bevor schließlich der Beton hineinblubbert und aushärten kann.
44 Betonpfeiler werden es am Ende sein. Sie reichen vom Pänner-Schuster-Weg bis etwa in Höhe der Zeißstraße 44. Doch damit nicht genug: Auch das erste Widerlager der Ersatzbrücke entsteht bereits (Bild rechts). Widerlager sind große und massive Bauteile, die den Übergang zwischen Straßendamm und Brücke herstellen. Ein Widerlager wird im Bereich des Pänner-Schuster-Weges stehen. Das andere wird später im Bereich der Zeißstraße gebaut.
20.10.2023 |
Schützenallee ab Samstag wieder frei
Die Kolleginnen und Kollegen der Bauunternehmen haben alles gegeben – und es ist eine Punktlandung: Die Schützenallee in Hannover wird am Samstagabend, 21. Oktober, wieder für den Verkehr frei gegeben. Radlerinnen, Radler, Fuß- und Fahrzeugverkehr können diese Nord-Süd-Verbindung dann wieder nutzen.
Das ist nicht nur für den ein- und ausfahrenden Verkehr eine gute Nachricht. Auch an der Hildesheimer Straße und in den schmalen Straßen der angrenzenden Quartiere wird sich die Lage etwas entspannen.
Ein bisschen schade ist allerdings: Das Werk, das die Unternehmen in Rekordzeit erstellt haben, ist für immer im Untergrund verschwunden. Wir werden es nie bewundern können. Aber spätestens, wenn die Pfeiler für die Ersatzbrücke rechts und links entstehen, wird die hier rund 21 Meter tiefe Schlitzwand ihre Qualität unter Beweis stellen.
19.10.2023 |
Hildesheimer Straße: Verkehr macht Bogen um die Baustelle
Die Kreuzung Hildesheimer Straße / Willmerstraße nimmt Gestalt an – zumindest ihre vorläufige. Vom 20. bis zum 23. Oktober bauen wir auch für die stadteinwärts führende Fahrbahn eine kurze neue Strecke: einen Bogen, der in Fahrtrichtung rechts um die Baustelle in der Mitte der Kreuzung herumführt. Gleiches hatten wir im September schon für die andere Fahrtrichtung erledigt. Und damit an der Kreuzung für die nächsten Schritte alles richtig sortiert ist, ist jetzt auch die Stadtbahn an der Reihe. Sie macht künftig einen Schlenker um die Mitte der Kreuzung herum. Die Gleisanlagen dafür entstehen bereits, wie das Foto zeigt. Alles in allem ist also ordentlich etwas los auf der Baustelle.
Um das alles umzusetzen, müssen wir leider wieder einmal stören – wenn auch nur kurz. Die Stadtbahngleise für den kleinen Bogen werden von Freitagabend, 3. November, um 21 Uhr bis Montagfrüh, 6. November, um 3 Uhr umgebaut. Da hierfür die Oberleitung abgeschaltet und geändert werden muss und es zwischendurch kurz gar kein Gleis mehr gibt, muss die Stadtbahn Pause machen. Die Verkehrsbetriebe kümmern sich aber und richten Schienenersatzverkehr ein.
16.10.2023 |
Sicherheit geht vor – auch wenn es weh tut.
Hannover war im Zweiten Weltkrieg häufig Ziel von Luftangriffen. Allein in der Nacht auf den 9. Oktober 1943 sollen rund 260.000 Bomben über der Landeshauptstadt abgeworfen worden sein.
Mehr als Grund genug, um bei der Arbeit im Untergrund sehr vorsichtig zu sein. Im Straßenbau sind die sogenannten Kampfmittelsondierungen deswegen obligatorisch. Expertinnen und Experten nehmen sich in unserem Auftrag jeden einzelnen Quadratmeter einer Baustelle vor. Mit speziellen Geräten durchleuchten sie den Boden, häufig indem sie Bohrlöcher anlegen und Sensoren hinablassen.
Doch auch solche Verfahren stoßen an ihre Grenzen. Sie zeigen dann zwar, dass im Boden etwas liegt, lassen aber keinen Rückschluss zu, um was es sich handelt. Dann hilft nur eins: graben.
Solch ein Fall liegt derzeit an unserer Brücken- und Tunnelbaustelle vor. Rund 150 Meter östlich von der Schützenallee haben wir ein Objekt im Untergrund festgestellt, das wir jetzt ausgraben müssen. Leider liegt die Stelle unterhalb der Fahrbahn in Richtung Landwehrkreisel. Zwar ist diese Fahrbahn seit Ende März stillgelegt und gehört zum Baufeld. Die Arbeit betrifft aber auch die aktuelle, provisorische Fahrspur Richtung Landwehrkreisel. Deswegen kann währenddessen dort kein Verkehr laufen – die Fahrspur wird gesperrt. Die Sperrung beginnt am Mittwoch, 18. Oktober, um 4 Uhr und dauert bis Montagabend, 23. Oktober.
Die Kampfmittelsondierung nutzen wir außerdem, um gleich eine weitere Aufgabe zu erledigen. Die Mittelschutzplanke zwischen den provisorischen Fahrspuren wird noch sicherer gemacht. Hierfür brauchen wir auch den Platz auf der Fahrspur Richtung Seelhorster Kreuz. Deswegen sperren wir auch diese Fahrspur – allerdings nur in den Nächten vom 18. bis zum 23 Oktober. Kampfmittelsondierung und Schutzplankenoptimierung erledigen wir also auf einen Streich und vermeiden dadurch, später noch einmal extra dafür sperren zu müssen.
Wie die Kampfmittelsondierung abläuft, illustrieren die beiden Grafiken: Erst wird die Lärmschutzwand abgebaut, dann wird das Fundament der Lärmschutzwand entfernt. Nach und nach entsteht eine Baugrube, die fast bis zum gemessenen Objekt in etwa fünf Metern Tiefe ausgehoben wird. Dann rücken erneut die Expertinnen und Experten an und untersuchen abschließend, worum es sich bei dem Teil handelt.
Übrigens: Ähnliche Fälle gab es an dieser Baustelle schon vorher. 2021 haben wir zehn solcher Verdachtspunkte im Bereich der Willmerstraße auf diese Art und Weise untersucht. Kampfmittel haben wir dabei zum Glück nicht gefunden. Wir drücken die Daumen, dass dies auch jetzt wieder so ausgeht.
09.10.2023 |
Informationen bekommen ein Zuhause
Wir bauen etwas für alle, die mehr wissen wollen: Auf dem Parkplatz am südlichen Ende des Maschsees entsteht ein Treffpunkt – wetterfest, mit kleiner Ausstellung, vielen Informationen und vor allem mit Ansprechpartnern vor Ort. Wie wird es aussehen, wenn erst einmal der Straßentunnel unter Döhren verläuft? Wie wird eine so große und komplexe Baustelle eigentlich organisiert und gesteuert? Antworten auf solche und viele weitere Fragen bekommen mit dem Treffpunkt ein Zuhause.
Bis es soweit ist, geben wir einen kleinen Vorgeschmack. Seit Freitag, 6. Oktober, stehen dort vier Info-Säulen mit Eckdaten, Hintergründen und Links zu unserem Schnellwegeangebot im Internet. Schauen Sie doch einfach mal vorbei: auf dem Parkplatz des Strandbades und der Aspria Hannover, Ecke Rudolf-von-Bennigsen Ufer und Landwehrgraben.
06.10.2023 |
Update zur Schützenallee: wieder Licht im Tunnel
Auftrag erfüllt - die Baugruben- und Fundamentwand (Schlitzwand) ist im Boden. Jetzt geht es darum, die Schützenallee wieder befahrbar zu machen. Wie es im Moment dort aussieht zeigt die Luftaufnahme. Das Foto macht klar: Es gibt wieder Licht im Tunnel. Die Arbeitsebene für den großen Schlitzwandbagger ist fast schon wieder entfernt. Und keine Sorge: auch die Stahlträger und der Betonsockel auf der Fahrbahn werden natürlich noch verschwinden.
In den nächsten Tagen wird die Straße wiederhergestellt. Das heißt: fräsen und neuen Asphalt aufbringen. Dann ist die Fahrbahn zum 21. Oktober wieder frei.
05.10.2023 |
Blick in die Zukunft
Worauf läuft die ganze Arbeit an der Baustelle eigentlich hinaus? Wie kann man sich die Willmerstraße vorstellen, wenn die Südschnellwegbrücke erst einmal weg und der Tunnel in Betrieb ist? Unsere Visualisierung führt das vor Augen.
Zur Orientierung: Die Kamera schwebt über dem künftigen Tunnelportal an der Schützenallee, der Blick geht in Richtung Willmerstraße. Auf der Fläche links im Bild steht im Moment unsere Steuerzentrale mit 120 Bürocontainern und den großen Silos. Rechts im Bild sieht man einen Teil der Bezirkssportanlage Döhren, die vom Südschnellweg und der Schützenallee eingerahmt ist.
Besonders spannend ist, was man hier nicht mehr sieht: den Südschnellwegverkehr. Denn der verläuft unterirdisch und taucht erst hinter der Hildesheimer Straße wieder auf.28.09.2023 |
Wir bauen unterm rollenden Rad - auch wenn es dafür mal steht.
An alle, die jeden Morgen (oder auch nur manchmal) durch die neue Engstelle auf der Hildesheimer Straße an der Südschnellwegbaustelle fahren: Wir verstehen, dass Sie sich ärgern! Deswegen gibt es jetzt auch ein kleines Trostpflaster von uns. Nette Kolleginnen und Kollegen reichen Ihnen in diesen Tagen einen Keks und noch kleine Aufmerksamkeiten durch Ihr Autofenster herein – wenn Sie mögen. Es wäre schön, wenn wir Ihnen so das Warten etwas verkürzen könnten.
Was Sie auch sehen, wenn Sie dort stehen oder fahren: Mitten auf der Straße und mitten im Verkehr steht unser derzeit größtes Werkzeug, ein Schlitzwandbagger (siehe Eintrag vom 16. Juli). Der Kollege dort im Führerhaus bringt es fertig, sein 150-Tonnen-Gerät auf dieser winzigen Fläche fast wie ein Chirurg einzusetzen. Er hebt einen schmalen Graben aus, der am Ende rund 30 Meter tief sein wird. (Regelmäßige Blog-Leserinnen oder -Leser werden es wissen: Dort läuft die Schlitzwand hindurch). Wie es auf der Kreuzung genau aussieht, und was genau wir dort alles bauen und vorbereiten, erklären wir in den kommenden Tagen noch einmal genauer.
So lange wünschen wir gutes Durchkommen und hoffen auf Ihr Verständnis. Lassen Sie sich den Keks schmecken.
14.09.2023 |
Update zur Schützenallee: Arbeit liegt im Plan – Hälfte ist geschafft
Die Arbeit an der Schützenallee geht gut vorwärts. Seit dem 21. August sind alle Beteiligten mit Eifer dabei, um die Schlitzwand möglichst zügig über die Fahrbahn zu bringen. Mittlerweile ist etwa die Hälfte der Arbeit geschafft. Die mehr als zwei Meter hohe Arbeitsebene ist seit einigen Tagen fertig, der 120-Tonnen-Schlitzwandgreifer ist voll bei der Arbeit. Nichts erinnert im Moment noch daran, dass dort eine Straße unter dem Südschnellweg hindurchführt. Doch sobald der Beton der Schlitzwand hart und die Schlitzwand fertig bearbeitet ist, stellen wir dort flugs wieder eine Fahrbahn her.
Die Schützenallee soll voraussichtlich ab dem 21. Oktober wieder für den Verkehr freigegeben sein.
Auch wenn die Auswirkungen auf den Verkehr derzeit gravierend sind, bitten wir um Verständnis. Die Maßnahme ist nötig und kann nur unter Vollsperrung der Straße funktionieren.
08.09.2023 |
Die Tunnelbaustelle – Überblick und nächste Schritte
Schlitzwände, Baugruben, Ersatzbrücke – wie passt das eigentlich alles zusammen? Die Grafik gibt einen Überblick: Zu sehen ist ein Querschnitt durch all das, was ist und was noch kommt. Der Querschnitt liegt im Bereich der Willmerstraße.
Oben in der Mitte (gelb) steht die derzeitige Brücke, die den Südschnellwegverkehr über die Hildesheimer Straße und die Willmerstraße Nord und Süd führt. Das X ist eindeutig: Diese Brücke wird es später nicht mehr geben.
Links oberirdisch in der Grafik (orange) steht die Ersatzbrücke. Sie wird aus Stahlelementen montiert und übernimmt den Verkehr von der Bestandsbrücke, solange bis der Tunnel fertig gestellt ist.
Fast alles, was im Moment auf der Baustelle passiert, geschieht im Untergrund. Links in der Grafik, unter der Ersatzbrücke, sind die Bohrpfahlgründungen zu sehen. Wir hatten sie am 1. Juni schon einmal kurz vorgestellt (s. unten). Diese Gründungen tragen die Brückenpfeiler auf der Nordseite.
Hier schon oft erwähnt wurden die Schlitzwände, in der Grafik in Grün. Die Schlitzwand Nord (in der Grafik links) ist derzeit in Bau. Die Grafik macht die Doppelfunktion dieser Wand klar: Zum einen trägt sie die südlichen Pfeiler der Ersatzbrücke. Zum anderen begrenzt sie später einmal die Baugrube für den Tunnel, hier in der Mitte der Grafik zu sehen. Zusammen mit der Schlitzwand Süd (in der Grafik rechts) bildet sie ein sogenanntes Baudock aus. Zehn solcher Docks werden später entstehen. In jedem Dock wird ein Teil des Tunnels gebaut, so dass am Ende ein zusammenhängender Straßentunnel entsteht.
Wenn der Tunnel fertig ist und der Verkehr durch ihn fließt, werden die Behelfsbrücke abgebaut und der Stahl recycelt sowie die neue Willmerstraße hergerichtet. Anstelle der alten Brücke können Baumreihen gepflanzt werden. Der Raum wird mit deutlich höherer Lebens- und Aufenthaltsqualität an das Döhrener Quartier zurückübergeben.
Was geschieht als Nächstes? Wenn der Bau der Pfahlgründungen und der Schlitzwand Nord weiter fortgeschritten sind, wird damit begonnen, die Pfeiler der Ersatzbrücke zu errichten. Auf die Pfeiler werden die Träger und anschließend die Fahrbahnplatten montiert. Sobald der Verkehr dann über die Ersatzbrücke läuft, kann der Rückbau der Bestandsbrücke beginnen.
05.09.2023 |
Unsere Herausforderung: Alles geschieht gleichzeitig.
Im Straßenbau ist nichts so herausfordernd, wie unterm rollenden Rad zu bauen. Denn dabei soll alles gleichzeitig funktionieren: bauen und fahren. Klar ist aber: Am besten fährt es sich auf einer freien Strecke. Und am besten baut es sich auf einer Strecke ohne Fahrzeuge. Was also tun?
Zuallererst die Belastung für die Fahrerinnen und Fahrer eingrenzen. Deswegen bauen wir große Projekte möglichst dann, wenn die meisten für den Sommerurlaub verreist sind. Oder wenn kein zusätzlicher Verkehr entsteht, beispielsweise durch eine große Messe. Und wir machen uns möglichst dünn: Wir nehmen dem Verkehr nur so viel Platz weg, wie es eben sein muss.
Und dann gilt natürlich: Tempo machen. Keine Pausen zwischen einzelnen Arbeitsabschnitten auf einer Baustelle; jeden Arbeitsabschnitt möglichst zügig abwickeln; Arbeitsabschnitte möglichst parallel vorantreiben.
Beim Südschnellweg wird das jeden Tag deutlich. Überall an der rund einen Kilometer langen Baustelle ist Bewegung. Am Messeschnellweg ist das schon schwieriger zu sehen. Die Sanierungsstrecke ist mehr als doppelt so lang. Außerdem müssen wir im Moment erst einmal sicherstellen, dass uns die Baustelle nicht um die Ohren fliegt: Wir durchleuchten den Untergrund. Vorsichtig und systematisch. Erst wenn klar ist, dass es keine Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gibt, können wir weitermachen.
Also: Wir bauen zügig, wenn wenig Verkehr auf der Straße ist. Meistens. Bei den Schnellwegen kann das leider nicht klappen. Sowohl der Südschnellweg als auch der Messeschnellweg sind Langfristprojekte. Und beide Strecken müssen dringend saniert werden. Deswegen müssen wir auch nach den Sommerferien weiterbauen, deswegen laufen beide Projekte parallel.
Dass wir dabei koordiniert vorgehen, ist selbstverständlich. Pendlerverkehr, große Veranstaltungen und Messen, der Stadtbahnbetrieb oder aufwändige Baustellen, zum Beispiel auf der B 443 – das alles fließt in die Planung ein und wird ständig im Blick behalten. Wenn manchmal trotzdem der Flaschenhals noch etwas enger wird, dann nur, damit wir ihn möglichst schnell wieder freibekommen. Koordination allein kann die negativen Folgen leider nicht aufheben.
Die Schnellwege in Hannover sind wichtige Lebensadern für die Stadt und die umliegende Region. Wie wichtig sie sind, das merken wir vor allem im Moment. Die Verbindungen haben nur noch einen Bruchteil ihrer Leistungsfähigkeit. Die Folgen sind für viele täglich zu spüren. Umleitungen und Engstellen kosten Zeit und Nerven. Viele Menschen ärgern sich. Das verstehen wir sehr gut und das beschäftigt uns.
Wir tun alles, damit Sie möglichst schnell wieder besser auf Hannovers Schnellwegen unterwegs sind. Für die Zwischenzeit bleibt uns leider nur, Sie um Verständnis zu bitten.
31.08.2023 |
Update zur Schützenallee
Die Fahrstrecke über die Schützenallee ist sehr wertvoll, deswegen sind alle Beteiligten mit vollem Einsatz bei der Arbeit. Unser Ziel ist, sie möglichst schnell wieder frei zu bekommen.
Seit dem 21. August ist die Strecke gesperrt. Inzwischen ist der erste von vier Schritten fast geschafft. Die Arbeitsebene ist bald fertig. Auf ihr wird im zweiten Schritt der große Schlitzwandbagger mit dem Graben beginnen. Wie das aussieht, haben wir im Beitrag vom 26. Juli gezeigt (unten). Die Schlitzwand wird mehrere Funktionen haben. Deswegen ist sie so wichtig. Sie trägt die Ersatzbrücke und ist später gleichzeitig Teil der Baugrube für den Straßentunnel.
Die Arbeit geht also planmäßig voran. Auch wenn die Auswirkungen auf den Verkehr derzeit gravierend sind, bitten wir um Verständnis. Die Maßnahme ist nötig und kann nur unter Vollsperrung der Straße funktionieren.
Ein Tipp, der bei der Suche nach Ausweichrouten hilft: Wir empfehlen, die Navigations-App NUNAV zu nutzen. Die Navigation zeichnet sich dadurch aus, den Verkehr zu verteilen und dadurch Engstellen zu entschärfen – das so genannte Collaborative Routing. Die App kann über ein Bordcomputersystem per Android-Auto oder Apple CarPlay eingespeist werden. Wahlweise kann auch das Smartphone verwendet werden. Hier geht es zum Download (Hinweis: Mit dem Klick auf den Link öffnen Sie eine externe Internetseite der Google Ireland Limited oder der Applel Inc.).
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.nunav.play
24.08.2023 |
Baustellenschild steht
Unser Baustellenschild für die Modernisierung der Schnellwege ist da. Die Mitarbeiter der ARGE haben am Donnerstag die finalen Schrauben festgezogen. Besucherinnen und Besucher und die vielen Engagierten vor Ort können jetzt immer wieder einmal einen Blick in die Zukunft werfen. Auf dem Schild ist der Eingang des künftigen Straßentunnels zu sehen, der unter die Schützenallee und Willmerstraße abtaucht. Hier noch einmal die letzten Momente bis zur Fertigstellung zum Nachschauen.
Unser Baustellenschild für die Modernisierung der Schnellwege ist da. Die Mitarbeiter der ARGE haben am Donnerstag die finalen Schrauben festgezogen.
24.08.2023 |
Biber auf Touren
Die gute Nachricht vorab: Eine Behinderung oder Verzögerung des Projektes bedeutet das nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.
Aber, was ist eigentlich geschehen? Die für die Modernisierung des Südschnellwegs benötigten Flächen werden ständig von unserer externen Umweltbaubegleitung beobachtet. Vor kurzem haben uns diese Expertinnen und Experten einen wichtigen Hinweis gegeben, dem wir sofort nachgegangen sind: Sie haben zum erstem Mal Fraßspuren eines Bibers an Bäumen festgestellt, die an einem kleinen Tümpel am Südschnellweg stehen. Die Umweltfachleute haben umgehend Wildkameras an geeigneten Stellen aufgestellt, um weitere Informationen zu sammeln. Denn erst wenn wir alles über das Tier an dieser Stelle wissen, können wir die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
Wovon wir bisher ausgehen: Es handelt es sich wohl um einen Biber, der dort lediglich zeitweise Nahrung sucht. Da dies aber eine artenschutzrechtliche Angelegenheit ist, ist die Landesbehörde natürlich auch mit der zuständigen Stelle im Austausch, der Unteren Naturschutzbehörde der Region Hannover.
Übrigens: Die Umweltbaubegleitung ist von der Landesbehörde beauftragt. Die Landesbehörde stellt dadurch sicher, dass es zu keinen Verstößen gegen das Umwelt- und Naturschutzrecht kommt. Die Fachleute der Umweltbaubegleitung arbeiten unabhängig und sind sehr erfahren. Ihr Auftrag ist, die Baumaßnahmen als unabhängige Gutachter kritisch zu begleiten, um jederzeit die Belange des Umwelt- und Naturschutzes zu wahren. Ihre Stellung ist vergleichbar mit der eines Umwelt-TÜVs: Sie überwachen jederzeit die Rechtmäßigkeit des Handelns und die Einhaltung der Belange des Umwelt- und Naturschutzes. Dabei beginnen sie weit vor der eigentlichen Bautätigkeit mit ihrer Arbeit. Darüber hinaus sind sie auch bei den Eingriffen und Maßnahmen vor Ort dabei.
22.08.2023 |
Schützenallee gesperrt – was geschieht dort jetzt?
Ein Schritt, der uns nicht leichtgefallen ist: Die Schützenallee ist jetzt gesperrt. Seit Montag und bis voraussichtlich zum 21. Oktober können Fahrerinnen und Fahrer sie nicht mehr nutzen, sondern müssen stattdessen auf umliegende Straßen ausweichen.
Warum wir das tun? Die Gründe wiegen schwer. Rund 150 Tonnen, um genau zu sein. Der Schlitzwandbagger, von dem hier schon die Rede war, muss genau dort arbeiten, wo bisher der Verkehr lief. Ein Blick auf die Ausmaße des Gerätes macht klar: Wo diese Maschine arbeitet, da ist kein Platz für Auto, Rad und Co. Zumal allein schon die Sicherheit verbietet, sich nah an diesem Gerät aufzuhalten.
Was wird während der Sperrung getan? Zuerst entsteht ein rund zwei Meter hoher Damm auf der Schützenallee – eine Arbeitsebene. Hierfür verwenden wir recyceltes Abbruchmaterial, das auch anschließend weiterverwendet werden kann. Auf dem Damm wird der Schlitzwandbagger arbeiten und einen etwa einen Meter breiten und rund 20 Meter tiefen Graben ausheben. Die Tiefbauspezialisten bauen in diesen Graben dann die Baugrubenwand, die später die Ersatzbrücke für den Südschnellweg trägt. Ist der Beton hart, wird die Arbeitsebene wieder abgetragen und die Fahrbahn der Straße wiederhergestellt.
Wir bemühen uns, die Arbeit schnellstmöglich abzuschließen und die Beeinträchtigung möglichst kurz ausfallen zu lassen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Vorige Woche noch eine Straße, jetzt Teil des Baufeldes: So sieht die Schützenallee in Höhe des Südschnellwegs Mitte der KW 34 aus.
09.08.2023 |
Phosphorbombe kommt zum Vorschein
Kniffelige Aufgabe auf der Baustelle am Pänner-Schuster-Weg: Am Mittwochnachmittag bemerkte ein junger Kollege aus seinem Bagger heraus, dass ein metallischer Zylinder unter seiner Baggerschaufel zum Vorschein kam. Eine auffällige Masse, ähnlich wie Gelee, war ausgetreten. Der Kollege reagierte sofort und tat das einzig Richtige: Er schaltete die Maschine aus und informierte die Bauleitung.
Innerhalb kürzester Zeit waren Polizei und Kampfmittelräumdienst vor Ort und übernahmen den Fall. Der Verdacht bestätigte sich. Der Bagger war auf einen Teil einer Bombe gestoßen. Die Expertinnen und Experten hatten aber schnell den Überblick und konnten erste Entwarnung geben. Keine Gefahr für Anwohner, der Verkehr auf dem Südschnellweg konnte weiter fließen. Zum Vorschein gekommen war eine 14 Kilogramm schwere Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
Sofort begannen die Spezialkräfte, das Teil zu bergen. Da aber Phosphor ausgetreten war, mussten auch das Erdreich (und die Baggerschaufel) vorsichtig verpackt werden. Die Feuerwehr Hannover war hierfür hinzugeeilt und erledigte diese Aufgabe professionell. Um 21.50 Uhr dann die Entwarnung: Alle Reste des Kampfmittels waren fachgerecht und sicher für den Abtransport verpackt.
Alles in allem zum Glück ein glimpflicher Ausgang. Fest steht dabei: Der Zufallsfund zeigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beauftragten Unternehmen gut geschult und sensibilisiert sind und wachsam bei der Arbeit vorgehen. Deshalb einen großen Dank an alle, die schnell und besonnen reagiert haben!
Übrigens: Natürlich war das gesamte Baufeld vor Beginn der Bauarbeit umfangreich und sorgfältig auf Kampfmittel untersucht worden. Trotz des hohen Standards dieser Untersuchungen gibt es nie eine hundertprozentige Sicherheit. Es lässt sich nicht vollständig ausschließen, dass kleinere Teile bei der Arbeit im Untergrund zufällig gefunden werden. Dies gilt insbesondere in Gebieten, die im Zweiten Weltkrieg starkem Beschuss unterlagen, wie Hannover.
Darum gilt: Bei der Arbeit sind wir auf jeden Fall auch weiterhin genauso wachsam und auf Zack.
26.07.2023 |
Hannovers größter Bagger jetzt im Einsatz
Wir stellen vor: Hannovers größter Bagger, ein so genannter Schlitzwandgreifer. 150 Tonnen schwer, rund 30 Meter hoher Ausleger - seit rund drei Wochen ist er am Südschnellweg dabei, einen mehr als einen Kilometer langen und etwa einen Meter breiten Graben auszuheben - einen Schlitz. Der Schlitz wird mit Stahlbeton gefüllt und am Ende zu einer Baugrubenwand (Schlitzwand), die bis zu 30 Meter in die Tiefe reicht. Sie trägt später die Ersatzbrücke für den Südschnellweg.
Der bis zu 150 Tonnen schwere Schlitzbagger HS 8100 hebt einen bis zu 30 Meter tiefen und ca. einen Meter breiten Graben aus - einen Schlitz.
13.06.2023 |
Verpressanker stabilisieren das Erdreich
An der Baustelle am Südschnellweg ragen derzeit in regelmäßigen Abstand Metallträger aus dem Boden. Hier entsteht eine Trägerbohlwand, die in den kommenden Wochen durch eine Ausfachung ergänzt wird. Das heißt, das Erdreich auf der einen Seite wird abgetragen und in die Zwischenräume zwischen die Metallträger werden Bohlen eingelegt. So entsteht eine Art Wand, die den Geländesprung entlang der Baustelle stabilisiert.
Diese Wand wird mit rund 19 Meter langen und vorgespannten Drahtseilen gesichert. Diese sind in 14 Metern Tiefe mit sogenannten Verpressankern aus Beton verbunden. Die Verpressanker halten die Wand und verhindern Verschiebungen des Erdreichs. Sie werden voraussichtlich bis zum Abbau der Behelfsbrücke im Boden bleiben.
01.06.2023 |
Schweres Bohrgerät am Werk
12.05.2023 |
In Reih‘ und Glied
Kaum zu übersehen: Auf der Baustelleneinrichtungsfläche steht eine Reihe etwa 20 Meter hoher, blauer und gelber Tanks. Hierbei handelt es sich um Silos für so genannte Bentonitsuspension. Jedes Silo fasst etwa 70 Kubikmeter.
Bentonit ist ein natürliches Produkt, das aus Rohtonen gewonnen wird. Es kommt ohne Additiv, Korrosionsmittel oder Chlorid aus, ist ungiftig und abbaubar. Die Bentonitsuspension kommt bei der Herstellung der Schlitzwand zum Einsatz, die die Baugrube entlang des Südschnellwegs sichern wird. Die Suspension funktioniert als eine Art Stützpudding, der das Einstürzen des nur einen Meter breiten, aber bis zu 30 Meter tiefen Bodenschlitzes verhindert.
Wie das geht? Der Spezialbagger - ein Schlitzwandgreifer - lässt seine Schaufel durch die Suspension in dem schmalen Graben bis zum Boden hinunter. Dort greift er eine Ladung Erde und zieht die Schaufel vorsichtig wieder hoch. Die Suspension läuft durch die löchrige Schaufel hindurch, verbleibt im Graben und sorgt so dafür, dass die Wände nicht einstürzen. Video folgt...
Übrigens: Bentonit kommt auch in Katzenklos zum Einsatz: als Katzenstreu. Dann natürlich trocken.
25.04.2023 |
Baustelleneinrichtungsfläche wächst und wächst
Die 120 Containerbüros auf dem Aspria-Parkplatz sind inzwischen fertig montiert. Von hier aus hat man die Baustelle direkt vor Augen: Hier der Blick aus dem Bürokomplex heraus. Die Baustelleneinrichtungsfläche ist schon weit gediehen. Die Fläche ist befestigt, Fahrzeuge können anstandslos rangieren. Derzeit werden noch Silos und weitere Lagereinrichtungen aufgebaut.
13.04.2023 |
Straßendamm wird abgetragen
Die Bagger rollen: Stück für Stück tragen die Maschinen der Firma Hagedorn derzeit den Straßendamm des Südschnellwegs ab. Sie schaffen Platz für den Bau der Behelfsbrücke über die Hildesheimer Straße. Die Vogelperspektive bietet den besten Überblick über das Baufeld. Rechts ist das entstehende Containerdorf auf dem Aspria-Parkplatz zu erkennen.13.04.2023 |
Südschnellweg: Brückenbaufeld erreicht vorläufige Endgröße
Das Baufeld für die Behelfsbrücke über die Hildesheimer Straße wächst zur vorläufigen Endgröße an. Die nördliche Willmerstraße wird ab Dienstag, 11. April, zum Teil der Baustelle, Fahrerinnen und Fahrer können die Straße nicht mehr mutzen. Die Regelung gilt bis zur Fertigstellung der Übergangsbrücke. Die angrenzenden Quartiere zwischen Schützenallee und Hildesheimer Straße sowie zwischen Hildesheimer Straße und Bahnunterführung bleiben jedoch erreichbar. Als Zufahrten dienen die Riepestraße und die Bregenzer Straße im Norden.
Betroffen ist auch der Südschnellweg: Der Verkehr fließt ab Dienstag, 11. April, vom Seelhorster Kreuz bis zum Landwehrkreisel durch. Auf- und Abfahrten in diese Fahrtrichtung sind nicht mehr möglich. Betroffen sind die Abfahrt zur nördlichen Willmerstraße und Hildesheimer Straße, die Einfahrt von der Hildesheimer Straße in die nördliche Willmerstraße mitsamt Auffahrt auf den Südschnellweg und die Abfahrt zur Schützenallee. Auf- und Abfahrten in die Gegenrichtung können weiter genutzt werden.
28.03.2023 |
Schalt- und Steuerzentrale: das Containerdorf auf dem Aspria-Parkplatz
Container-Tetris: Die Unternehmen der Arge errichten derzeit den Bürokomplex auf dem Aspria-Parkplatz an der Schützenallee. Es dient als Schalt- und Steuerzentrale des jetzt beginnenden Baus. Hierzu werden auf 3 Stockwerken insgesamt rund 120 Container verbaut.
Dieses mobile Bürohaus bietet dann den nötigen Platz für das Planungs- und Technikpersonal der Unternehmen und der Landesbehörde. Die Spezialistinnen und Spezialisten steuern von dort aus die Modernisierung des Südschnellwegs.
10.-12.03.2023 |
Wir schaffen Platz für den Bau der Behelfsbrücke
Der Südschnellweg hat zwei Fahrspuren an die Baustelle abgegeben. Das Baufeld wächst. Betroffen ist der Abschnitt von der Brücke Hildesheimer Straße bis zur Leinebrücke. Da der Verkehr dauerhaft umgeleitet wird, musste die Fahrbahn neu aufgeteilt werden.
Riesige Kneifer haben die Leitleitplanke zerlegt, die Bestandteile wurden anschließend abtransportiert. Die Teile der Lärmschutzwand wurden herausgehoben und per LKW weggebracht. Für den sicheren Verkehrsfluss haben wir eine neue Mittelleitplanke aufgebaut. Da die Fahrspuren jetzt schmal sind, gilt hier teilweise Tempo 40. Sicherheit geht vor!
Das Wetter war wahrhaft schlecht, trotzdem lagen wir deutlich vor dem Plan. Schon am Sonnabendvormittag war die Fahrspur vom Landwehrkreisel in Richtung Seelhorster Kreuz wieder frei. Und zwar auch schnee- und eisfrei – dank des Winterdienstes der zuständigen Meisterei der NLStBV. Auch die zweite Fahrspur (Gegenrichtung) konnten wir einen halben Tag früher als geplant wieder öffnen. Schon am Sonntagnachmittag hatten Fahrerinnen und Fahrer wieder freie Bahn.
Artikel-Informationen
erstellt am:
04.08.2023
zuletzt aktualisiert am:
24.11.2023
Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover