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B 215: Brücken über die Aller in Verden

Visualisierung der Allerbrücke   Bildrechte: NLStBV
Visualisierung der Allerbrücke.

Derzeit wird durch den Geschäftsbereich Verden der Ersatzneubau der Allerbrücken Verden („Nordbrücke“) im Zuge der B 215 umgesetzt.

Die beiden bestehenden Stahldeckbrücken haben altersbedingt eine eingeschränkte Tragfähigkeit und werden den zeitgemäßen Anforderungen an Brückenbauwerken nicht mehr gerecht. Vor allem in den Belangen der Verkehrssicherheit, wie der Fahrbahnbreite und der erforderliche Breite für Geh- und Radweg, besteht ein deutliches Defizit. Eine vollständige Instandsetzung der bestehenden Bauwerke würde hohe Baukosten verursachen, wobei lediglich die Anforderungen an die Tragfähigkeit erfüllt werden könnten, ohne dabei eine Verbesserung der Verkehrssicherheit zu erreichen.

Bei der Neutrassierung der Allerbrücke sowie der Anschlussbauwerke wurden grundsätzliche Fragen hinsichtlich der Belange des Umweltschutzes, des Schallschutzes, des Hochwasserschutzes sowie der baulichen Umsetzbarkeit und der möglichst günstigen Verkehrsführung während der Bauzeit geprüft. Die Achse des Neubaus verläuft von Hönisch kommend auf der vorhandenen Trasse Richtung Norden und schwenkt dann um etwa 10 m nach Westen und führt in einem Radius von 200 m Richtung Stadt. Die Querung der Allerniederung erfolgt in einem leichten Bogen auf der Nordseite der vorhandenen Brücke, in einem Abstand von 15-30 m. Die neue Brücke entspricht den neuesten technischen Vorgaben, auch unter Berücksichtigung der prognostizierten Verkehrsbelastung in den kommenden Jahren. Aufgrund der Verkehrsbedeutung der B 215 und fehlender Alternativrouten wird die Fahrbahn in einer Breite von 8,70 m hergestellt, damit bei Instandsetzungsarbeiten eine einstreifige Verkehrsführung auch für LKW möglich ist. Beidseitig der B 215 wird ein gemeinsamer Geh- und Radweg in einer Breite von 2,50 m angelegt. Durch diese Querschnittswahl wird die erforderliche Verkehrssicherheit gewährleistet.

Die vorhandene Brücke besteht aus zwei Bauwerken sowie einem Damm auf der Allerinsel. Zusätzlich besteht in der westlichen Aue ein drittes Bauwerk, das den Hochwasserabfluss sichert. Die neue Allerbrücke besteht aus zwei Dreifeldträgern, die sich auf der Allerinsel einen Stützpfeiler teilen. Im Seitenbild erscheint es wie ein durchgehendes Bauwerk, konstruktiv sind es zwei gespiegelte Bauwerke. Auf den Stahlüberbau und die Geländer wird ein Korrosionsschutz im Farbton Stahlblau aufgebracht. Der Farbton entspricht der Farbe der Eisenbahnbrücke über die Aller zwischen Verden und Dörverden. Nach der Verkehrsfreigabe der neuen Brückenbauwerke werden die bestehenden Bauwerke und der Damm auf der Allerinsel vollständig zurückgebaut.

Im Interesse aller Verkehrsteilnehmer soll die Behinderung des Verkehres während der Bauzeit auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Der Umbau auf der B 215 erfolgt weitestgehend unter Aufrechterhaltung des Verkehres. Die Straße „Am Allerufer“ sowie die Geh- und Radwege entlang der B215 zwischen dem Klein Hutberger Weg und dem Nordertorkreisel werden für die Dauer der Bauarbeiten voll gesperrt. Für Fußgänger und Radfahrer bleibt die Durchgängigkeit der Straße „Am Allerufer“ bestehen. Als Querungsmöglichkeit der Aller für Radfahrer und Fußgänger steht die Südbrücke im Zuge der Straße „Klusdamm“ zur Verfügung.

Mit den Vorabmaßnahmen wurde im September 2021 begonnen. Diese beinhalteten unter anderem die Herstellung und Erschließung der Baustelleneinrichtungsflächen. Diese befinden sich nördlich der vorhandenen Bauwerke. Auf der westlichen Seite (Hönisch) erfolgt die Baustellenzufahrt über die Zufahrt zum Deichverteidigungsweg, gefolgt von einer Baustraße. Die Baustelleinrichtungsfläche auf der Allerinsel erhielt eine Baustraße bis zur Straße „Klusdamm“. Für die benötigten Flächen auf der Verdener Seite wird die Straße „Am Allerufer“ sowie der vorhandene Parkplatz beansprucht.

Tiefbau- und Gründungsarbeiten wurden ab November 2021 durchgeführt. Einige von diesen Arbeiten sind hochwasserabhängig und konnten erst ab März 2022 umgesetzt werden. Im Anschluss erfolgte die Herstellung der Unterbauten, d. h. Pfeiler und Widerlager. Die Montage der Stahlteile für den Überbau wurde im Januar 2023 begonnen und im August 2023 abgeschlossen. Im September 2023 begannen die Stahlbetonarbeiten für die Überbauplatte. Nach einer längeren Zwangspause durch das Winterhochwasser werden die Arbeiten am Überbau im März 2024 fortgeführt. Im Anschluss stehen im Sommer und Herbst 2024 die Abdichtung des Überbaus, die Betonage der Kappen im Geh- und Radwegbereich, der Einbau des Fahrbahnbelages auf dem Bauwerk sowie die Montage der Ausrüstung des Bauwerkes (Geländer, Übergangskonstruktionen, Entwässerungsleitungen, Beleuchtung etc.) an. Seit dem Frühling 2023 wird parallel zu den Arbeiten an der Brücke der Erd- und Straßenbau für die neue Trasse der B 215 in diesem Bereich ausgeführt und mit dem Einbau der abschließenden Deckschicht während einer Vollsperrung der B 215 für ein Wochenende voraussichtlich im November 2023 weitestgehend abgeschlossen. Diese Bauphase endet nach derzeitigem Planungsstand im Herbst 2024 mit der Anbindung der B 215 an das neue Brückenbauwerk und der Verkehrsfreigabe. Abschließend wird mit dem Rückbau des Bestandsbauwerkes und der alten B 215 begonnen.

Die Allerstrombrücke im Zuge der B 215 bei Verden   Bildrechte: NLStBV
Die Allerstrombrücke im Zuge der B 215 bei Verden.
Luftbild Stahlmontage Allerbrücke   Bildrechte: NLStBV
Luftbild Stahlmontage Allerbrücke.
Bundesstraße 215
Kartengrundlage: www.lgln.niedersachsen.de   Bildrechte: LGLN

Die Allerbrücke bei Verden: Übersichtskarte.

Artikel-Informationen

erstellt am:
07.04.2014
zuletzt aktualisiert am:
01.03.2024

Ansprechpartner/in:
Simone Müller

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Geschäftsbereich Verden
Geschäftsbereichsleitung
Bgm.-Münchmeyer-Straße 10
27283 Verden
Tel: (04231) 9857-154
Fax: (04231) 9857-250

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