- B 3: Ortsumgehung Celle
- B 3: Ortsumfahrung Elstorf
- B 4: Lüneburg bis Kirchweyhe
- B 6: Ortsumgehung Neustadt a. Rbge.
- B 70: Ledabrücke
- B 74: Ortsumfahrung Ritterhude
- B 188: Ausbau in Wolfsburg
- B 210: Riepe – Aurich einschl. Ortsumgehung Aurich
- B 215: Verlegung zwischen Nienburg und Rohrsen
- B 240: Holzminden – Hannover
- B 441: Ortsumgehung Wunstorf
- Schnellwege in Hannover
B 6: Abbruch und Neubau der Brücke bei Salzgitter-Bad
Behelfsumfahrung aktiv – Abbruch der Brücke aus den 1940er-Jahren als nächster Schritt
Die bisherige B-6-Brücke in Salzgitter führt über zwei Kreisstraßen und die Bahnlinie von Salzgitter-Bad nach -Ringelheim. Sie muss abgebrochen und neu gebaut werden.
Der Auftrag zum Abriss der alten Brücke und dem anschließenden Neubau wird voraussichtlich im Mai/Juni 2025 veröffentlicht. Das bedeutet, ab dann können sich Firmen um den Auftrag bewerben. Mit einer tatsächlichen Vergabe des Auftrags wird bis Herbst 2025 gerechnet, sodass mit dem Abbruch Anfang 2026 begonnen werden kann.
Für die Zeit des Abbruchs werden temporär auch Sperrzeiten des Bahnverkehrs nötig sein, bisher wird von einem Wochenende von Freitagnacht bis Montagfrüh ausgegangen. Gearbeitet wird dann auch nachts, um Pausen im Zugverkehr zu nutzen. Hierzu stimmt sich die NLStBV mit der Deutschen Bahn ab, um den regulären Zugverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.
Wann wird die Brücke freigegeben?
Fest steht, die alte Brücke muss vollständig einschließlich der Fundamente abgebrochen werden, damit das neue Bauwerk gebaut werden kann.
Der Abbruch gliedert sich in mehrere Abbruchphasen, die aufeinander folgen.
Abbruchphase 1: Rückbau Überbau Endfelder
Abbruchphase 2: Rückbau Überbau Mittelfelder
Im Zuge einer Sperrpause für die unterführte DB-Strecke werden die noch verbliebenen Felder der Fahrbahntafel abgebrochen.
Abbruchphase 3: Rückbau der Widerlager und Pfeiler
Vor dem Freilegen der Widerlager werden der Fahrbahnbelag und der Straßenoberbau der beiden unterführten Kreisstraßen aufgenommen. Die Widerlager werden bis zur Unterkante des Fundaments freigelegt und zunächst bis zur Oberkante des Bestandsgeländes abgebrochen. Die Mittelpfeiler werden ebenfalls bis zur Oberkante des Bestandsgeländes abgebrochen.
Abbruchphase 4: Rückbau der Fundamente
Als Vorbereitungsmaßnahme der Verbauarbeiten werden die Arbeitsebenen hergestellt und anschließend die Verbauwände parallel zu beiden Pfeilerachsen eingebracht. Im Schutz der Verbauwände erfolgt der Bodenaushub zum Freilegen zunächst bis auf Höhe der Abstützung. Nach dem Einbau der Abstützung werden die Bestandsfundamente in den Pfeilerachsen 1 und 2 bis Unterkante der Fundamente freigelegt und anschließend vollständig abgebrochen. Parallel dazu werden auch die noch verbliebenden Fundamente in beiden Widerlagerachsen vollständig zurückgebaut.
Rückblick. Was bisher geschah:
Im Februar 2023 wurde mit den ersten Arbeiten für die Behelfsumfahrung begonnen. Dazu zählte der Grünschnitt / Freischnitt, das Verlegen von Leitungen im Bereich der Umfahrung und Erdarbeiten für den Behelfs-Brückenbau.
Der Straßenbau für die Umfahrung begann im August 2023. Baubeginn der Behelfsbrücke über die Bahnschiene war im Dezember 2023.
Im Juni 2024 wurde die Behelfsumfahrung planmäßig fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben. Der Pendlerverkehr kann nun ohne großen Umweg die künftige Baustelle umfahren.
Warum der Neubau?
Die Brücke wurde Anfang der 1940er-Jahre gebaut, im Zweiten Weltkrieg. Die Brücke wurde seinerzeit für eine wesentlich geringere Belastung ausgelegt. Sie ist den mittlerweile extrem hohen Belastungen durch den LKW-Verkehr nicht mehr gewachsen und weist Schäden am Beton auf. Im Schnitt fahren täglich 11.700 Fahrzeuge über das Bauwerk, davon gehören 1.100 Fahrzeuge zum Schwerlastverkehr.
Die Planung des gesamten Projektes, zu dem der Bau einer Behelfsumfahrung, der Abriss und der Neubau zählen, nahm viel Zeit in Anspruch, da es viel zu beachten gab. Das notwendige Planfeststellungsverfahren ist ein öffentlich-rechtliches Genehmigungsverfahren, in welchem Belange des Naturschutzes, der Landwirtschaft oder des privaten Eigentums usw. berücksichtigt werden müssen. Viele Gespräche waren nötig, um alle öffentlichen und privaten Interessen aufzugreifen.
In der ersten Auslegungsphase zur Planfeststellung ergaben sich zudem neue Anforderungen an das künftige Bauwerk. So musste es für eine mögliche Elektrifizierung der Bahnstrecke um 30 cm angehoben werden. Das bedeutete auch Umplanungen in den Anschlussbereichen.
Der Startschuss für das Gesamtprojekt fiel im Februar 2023. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 21 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.
Wie soll die neue Brücke aussehen?
Der Nachfolgebau für die alte Brücke wird aus zwei Teilbauwerken bestehen. Und das neue Bauwerk wird breiter: Pro Fahrtrichtung wird es drei Spuren geben – die durchgehende rechte Spur dient nicht nur als Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen, sondern auch dem innerörtlichen Verkehr als sogenannter Verflechtungsstreifen.
Artikel-Informationen
erstellt am:
03.05.2024
zuletzt aktualisiert am:
08.05.2025
Ansprechpartner/in:
Günter Hartkens
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
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Fax: (05321) 311-199