B 3 | Messeschnellweg: Mittellandkanalbrücke wieder frei
Landesbehörde schließt Kampfmittelsondierung ab – zwei Spuren pro Richtung wieder offen
Ein wichtiger Schritt für den Ersatzneubau der Mittellandkanalbrücke in Hannover-Buchholz ist getan. Das künftige Baufeld ist jetzt vollständig auf Gefahren durch Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg hin untersucht. Die Landesbehörde beendet die Einschränkung für Fahrerinnen und Fahrer auf dem Messeschnellweg und gibt die Fahrbahnen wieder frei. In beide Fahrtrichtungen stehen ab morgen, Freitag, wieder je zwei Fahrspuren zur Verfügung.
Auch für den Rad- und Fußverkehr gibt es keine weiteren Einschränkungen. Die derzeitige Wegeführung bleibt für die kommende Zeit bestehen.
Seit Frühsommer vergangenen Jahres waren die Bauflächen mit Sonden untersucht worden. Zuerst die Flächen im Umfeld der Brücke, seit Juni dieses Jahres dann die Fahrbahnen an beiden Ufern des Mittellandkanals. Das Ziel war, potenzielle Risiken für die Arbeit im Untergrund auszuschließen. Kampfmittelsondierungen sind die zentrale Voraussetzung für Tiefbauarbeiten. Nur so sind die gefahrlose Arbeit im Untergrund und ein zügiger Bauablauf möglich.
Allein im Bereich der Fahrbahnen waren rund 2.500 Sondierungsbohrungen in die Tiefe getrieben worden. Kampfmittelfunde hat es nicht gegeben. Jedoch waren vereinzelte Bereiche nicht auswertbar. Sie werden im weiteren Bauablauf eingehender untersucht. Auf den Flächen rund um die Mittellandkanalbrücke hatten die Kampmittelspezialisten bei ihren Untersuchungen zuvor drei so genannte Verdachtspunkte identifiziert. In zwei Fällen war lediglich Metallschrott zutage gefördert worden. In einem Fall handelte es sich um eine Phosphorgranate, die entschärft und abtransportiert wurde.
Das sind die nächsten Schritte
Nächster Meilenstein ist, die Umverlegung von Versorgungsleitungen im Baufeld abzuschließen. Voraussichtlich im Frühsommer 2026 ist dieser Meilenstein erreicht. Damit besteht dann Baufreiheit für den Brückenneubau.
Die Arbeit an den Versorgungsleitungen läuft seit diesem Sommer. Beispielsweise hat das Versorgungsunternehmen Enercity einen rund zwei Meter durchmessenden Tunnel unter dem Mittellandkanal angelegt. Die Landesbehörde beginnt Anfang 2026 damit, einen großen Kanaleinlauf in den Mittellandkanal – ein so genanntes Auslaufbauwerk – aus dem Baufeld heraus zu verlegen.
Hintergrund
Die vorhandene Brücke wurde im Jahr 1967 erbaut und ist rund 93 Meter lang. Sie hält den zunehmenden Belastungen durch den gesteigerten Individual- und Schwerverkehr nicht dauerhaft stand und muss ersetzt werden.
Weitere Informationen zum Projekt und zum Bauablauf gibt es unter www.schnellwege.de, Menü Messeschnellweg, Mittellandkanalbrücke.
Artikel-Informationen
erstellt am:
23.10.2025
Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover

