Bauen, wenn andere urlauben
Sommerschwerpunkte im Straßenbau – Landesbehörde zieht Bilanz
Viele waren in den vergangenen Wochen im Urlaub. Auf den heimischen Straßen und Radwegen aber wurde fleißig gebaut und repariert. Was wurde rund um die Sommerferien in Niedersachsen alles geschafft? Die Landesbehörde zieht Bilanz.
20 Maßnahmen in ganz Niedersachsen wurden in den vergangenen Wochen mit Hochdruck angegangen. Unfallschwerpunkte wurden entschärft, Fahrbahnen saniert, Radwege instandgesetzt oder Ortsdurchfahrten erneuert – zusätzlich zum weiteren Bauprogramm mit Straßenneubau, -erneuerung und Brückenbau.
Der Grund: Die Landesbehörde nutzte die verkehrsarme Zeit, um Projekte umzusetzen, die sonst für sehr viele Fahrerinnen und Fahrer zum Ärgernis geworden wären. Zehn Maßnahmen wurden vollständig in den Sommerferien abgewickelt. Bei den anderen wurden besonders störende Arbeitsschwerpunkte in die Ferien gelegt, zum Beispiel Arbeiten unter Vollsperrung oder im Bereich von Bushaltestellen.
Das Ergebnis: Rund 40 Kilometer Strecke, sieben Ortsdurchfahrten und drei Kreuzungen sind nach dem Sommer wieder in gutem Zustand. Entweder als Teil einer größeren Maßnahme oder als Ergebnis eines Einzelprojektes.
Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne: „Die Sanierung von maroden Straßen und Brücken hat für uns höchste Priorität. Es geht darum, dass wir sichtbar machen: In unserem Land geht es voran. Und wir müssen auch in den kommenden Jahren gut erklären, dass es weiterhin Einschränkungen auf dem Weg zur Arbeit geben wird. Das Ziel ist aber klar definiert: eine gute Infrastruktur, die wir nicht nur erhalten, sondern auch massiv ausbauen. In diesem Sinne hat die Landesbehörde in diesem Sommer wichtige Arbeit geleistet. Dafür bedanke ich mich sehr herzlich bei den Kolleginnen und Kollegen.“
Ortsdurchfahrten, Bushaltestellen, Radwege
Und das wurde erledigt: Beispielsweise erneuerte die Landesbehörde in Eystrup (Landkreis Nienburg) die Ortsdurchfahrt und sanierte die Fahrbahn der B 215 von Eystrup bis zur Kreisgrenze Verden. In Südniedersachsen wurde die Springer Landstraße (B 217) – eine der Hauptzufahrten in das Stadtgebiet Hamelns – auf dreieinhalb Kilometer Länge saniert. Im Norden des Landes verbreiterte die Landesbehörde rund zwei Kilometer der Landesstraße 832 zwischen Friesoythe und Kampe und sanierte zudem den anliegenden Radweg.
Nicht zuletzt der Schulbusverkehr spielte bei der Baustellenplanung eine wichtige Rolle. Im Raum Hannover beispielsweise terminierte die Landesbehörde den Abschnitt der B 243-Sanierung in der Ortsdurchfahrt Groß Düngen auf die Sommerferien, um Einschränkungen bei der Schülerbeförderung zu vermeiden.
„Die Landesbehörde plant besonders störende Maßnahmen von je her in und um die Ferien ein“, erklärt Timo Quander, Präsident der NLStBV. „Das hat auch in diesem Jahr wieder gut funktioniert. In den Ferien zu bauen heißt, deutlich weniger Fahrerinnen und Fahrer zu beeinträchtigen. Selbst dann, wenn unter Vollsperrung gebaut werden muss“, so Quander. Natürlich seien nicht alle in den Ferien auch im Frei oder im Ausland unterwegs. Aber der Druck auf der Straße sei deutlich geringer. „Und bei den anderen, den Leidtragenden, hoffen wir auf Verständnis und bitten um Nachsicht“, sagt Quander.
Nach der Sommerzeit geht die Arbeit an niedersächsischen Straßen, Brücken und Radwegen unvermindert weiter – so lange, wie es das Wetter erlaubt. Die Landesbehörde plant derweil schon das Programm für das kommende Jahr. Timo Quander: „Dank weiterer Finanzmittel der Landesregierung können wir jetzt schon die Maßnahmen planen, die wir 2026 umsetzen.“ Der Bau beginnt, sobald die Planung fertig ist und das Wetter passt. Und sollten es besonders störende Projekte sein, dann werden auch sie nach Möglichkeit wieder in die Ferien gelegt.
Artikel-Informationen
erstellt am:
27.08.2025
Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover