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B 3 - Ortsumgehung Elstorf: Bürger diskutieren mögliche Trassenverläufe in Planungswerkstatt

Am 22. März wurden fünf mögliche Varianten vorgestellt


Fünf mögliche Trassenvarianten für die Ortsumgehung Elstorf stehen zur Diskussion. Bei der Planungswerkstatt am 22. März tauschten sich Bürger/-innen und Planende konkret zu den möglichen Trassenverläufen aus. Bis Ende des Jahres will die Behörde eine Vorzugsvariante erarbeiten.

Am Freitag, 22. März 2019, fand die erste Planungswerkstatt im Rahmen der Bürgerbeteiligung zur B 3 Ortsumfahrung Elstorf statt. Dabei diskutierten 25 Bürgervertreter/-innen gemeinsam mit den Planenden mögliche Trassenvarianten. Im Rahmen der Sitzung hatten die Bürger/-innen die Möglichkeit, ihre Hinweise und Ideen zu der neuen Ortsumgehung an die Planenden weiterzugeben und auf Basis ihrer Ortskenntnis auf mögliche Konfliktpunkte der vorgestellten Varianten hinzuweisen. Eingeladen hatte die Niedersächsische Landebehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV), die das Pilotprojekt zur Planungsbeschleunigung umsetzt.

Innerhalb konfliktarmer Bereiche konnte die Behörde im Vorfeld der Planungswerkstatt bereits 5 mögliche Varianten für Trassenführungen entwickeln – 3 Hauptvarianten westlich von Elstorf und 2 östlich.

Zu Beginn der rund fünfstündigen Planungswerkstatt stellten die Planenden zunächst die verschiedenen Bewertungskriterien vor, nach denen mögliche Trassenverläufe auf ihre Machbarkeit geprüft werden. Neben den Auflagen zu Umwelt- und Naturschutz gingen sie dabei ausführlich auf das Schutzgut Mensch ein, nach dem die Auswirkungen auf die Anwohner/-innen und Anrainer/-innen bewertet werden. Dazu gehören beispielsweise der Wert von Wohn- und Erholungsräumen oder Grenz- und Vorsorgewerte für Lärm und Luftqualität.

In zwei Arbeitsgruppen zu den West- bzw. Ostvarianten konnten die Bürgervertreter/-innen dann vertieft in die Diskussion über die einzelnen Trassenvarianten einsteigen, Hinweise geben und Optimierungsvorschläge machen. Die auf der Planungswerkstatt vorgestellten und diskutierten Trassenverläufe dienen den Planenden nun dazu, verschiedene Varianten zu vergleichen und daraus eine Vorzugsvariante zu ermitteln. Sie soll im Herbst 2019 vorliegen und dann wieder der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die so ermittelte Vorzugsvariante bildete die Grundlage für das Anfang 2020 startende Raumordnungsverfahren.

„Die Planungswerkstatt mit den vielen Hinweisen und Ideen war ein wichtiger Schritt. Für unsere weitere Planung ist die Perspektive der Menschen vor Ort ein wesentlicher Baustein. Daher freuen wir uns sehr, dass sich so viele unterschiedliche Bürgerinnen und Bürger im Prozess engagieren und das Projekt mitgestalten wollen“, so Annette Padberg, zuständige Fachbereichsleiterin Planung der NLStBV in Lüneburg.

Die Bürgervertreter/-innen konnten sich im Rahmen eines offenen Bewerbungsverfahrens für eine Teilnahme an der Planungswerkstatt nominieren. Sie wurden schließlich auf der öffentlichen Informationsveranstaltung am 13. März 2019 per Losverfahren ausgewählt. Um Bürger/- innen aus möglichst allen betroffenen Ortschaften rund um Elstorf einzubeziehen, wurden ergänzend je ein/e Vertreter/in aus Ovelgönne und Ketzendorf gelost und nachnominiert. Aufgabe der Bürger-/innen ist es, in Planungswerkstätten und Fachdialogen die Sicht der Einwohner/-innen aktiv in die weitere Planung einzubringen und die Trassenfindung für die Ortsumgehung der B 3 bei Elstorf dadurch aktiv mitzugestalten.

Bürgerbeteiligung
Beim gesamten Planungsprozess setzt die Behörde auf eine umfassende und frühzeitige Bürgerbeteiligung. Diese fußt zum einen auf Öffentlichkeitsveranstaltungen, bei denen alle interessierten Bürger/-innen über wesentliche Planungsfortschritte informiert werden und dazu diskutieren können, zum anderen auf Planungswerkstätten und Fachdialogen, bei denen sich Bürgervertreter/-innen und Experten aus der Region im kleineren Kreis zu Themen wie Landwirtschaft, Umwelt- und Artenschutz sowie Lärm und Verkehr austauschen und Planungsideen erarbeiten können.

Über die Ortsumgehung Elstorf im Zuge der B 3
Das Projekt „B 3 Ortsumgehung Elstorf“ umfasst den 2. und 3. Bauabschnitt der B 3n westlich von Neu Wulmstorf bis südlich von Elstorf und wird vom Geschäftsbereich Lüneburg der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) geplant. Der Streckenabschnitt in dem ca. 2.350 Hektar großen Planungsgebiet wird je nach Trassenvariante fünf bis sieben Kilometer lang sein. Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann hat die Ortsumgehung Elstorf zum Pilotprojekt für Planungsbeschleunigung in Niedersachsen erklärt, was auch durch eine umfassende Bürgerbeteiligung realisiert werden soll. Als Achse zwischen der noch entstehenden A 26 und der A 1 sowie zwischen Buxtehude und Soltau kommt der B 3 eine besondere Verbindungsfunktion in der Region zu.

Presseinformation Bildrechte: NLStBV

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Dirk Möller

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Geschäftsbereich Lüneburg
Geschäftsbereichsleiter
Am Alten Eisenwerk 2 D
21339 Lüneburg
Tel: (04131) 8305-101
Fax: (04131) 8305-299

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