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Positive Ergebnisse bei Tests mit neuer Straßenmarkierung

Auswertung der Feldversuche auf der Kreisstraße 88 zwischen Höfingen und Fischbeck


Die versuchsweise aufgetragene, "gelückte" Fahrbahnmarkierung Bildrechte: Technische Universität Berlin
Die versuchsweise aufgetragene, "gelückte" Fahrbahnmarkierung.

Die Technische Universität Berlin, die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Hameln, die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises Hameln-Pyrmont und die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/ Holzminden ziehen nach der Auswertung des Pilotversuchs zur neuen Straßenmarkierung der Landstraßen ein erstes Resümee. Das gemeinsame Fazit der Fachleute lautet: Die Ergebnisse des Versuchs sind sehr positiv und sprechen für die neue Markierung.

Zum Hintergrund des Projektes: Im Rahmen eines Forschungsversuches der TU Berlin ist Anfang Juni 2008 auf der K 88 zwischen Höfingen und Fischbeck (Landkreis Hameln-Pyrmont) nach der Deckenerneuerung eine neuartige Form der Fahrbahnmarkierung aufgebracht worden. Bei der neuen Markierung wird auf eine Einteilung in Fahrstreifen verzichtet. Anstelle einer Mittellinie wird die Straße jeweils rechts und links mit einer unterbrochenen Linie markiert. Diese Fahrbahnmarkierung gibt es bereits in einigen europäischen Ländern, beispielsweise in den Niederlanden.

Die Forschungsgesellschaft für Straßen und Verkehrswesen (FGSV) erarbeitet derzeit die neuen "Richtlinien für die Anlage von Landstraßen (RAL)", die nächstes Jahr veröffentlicht werden sollen. Ziel der Richtlinie ist die "selbsterklärende Straße", ein wichtiges Merkmal der Wiedererkennung ist die Markierung. Schmale Landstraßen mit geringer Verkehrsbedeutung, so wie im Feldversuch die K 88, sollen künftig eine "gelückte" Randmarkierung erhalten.

Bei den aktuellen Nachher-Messungen des Geschwindigkeits- und Spurverhaltens auf der K 88 hat sich tendenziell das Fahrverhalten eingestellt, das die Wissenschaftler der TU Berlin anstreben. Die Geschwindigkeitsprofile weisen unter der neuen Markierung mit Verzicht auf die Einteilung in Fahrstreifen um bis zu 10 km/h geringere Geschwindigkeiten auf freier Strecke auf. Außerdem wurden geringere Ortseinfahrtsgeschwindigkeiten festgestellt.

Auch beim Spurverhalten hat sich die gewünschte Fahrweise bestätigt. Die Verkehrsteilnehmer orientieren sich an der rechten Markierung und nutzen den Randstreifen zum sicheren Begegnen. Durchschnittlich fuhren die PKW-Fahrer rund 30 cm weiter links.

"Das Ziel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten und von den örtlichen Behörden unterstützten Projektes ist es, ein angepasstes Fahrverhalten zu erzielen. Eine höhere Verkehrssicherheit kann durch den Einsatz des einstreifigen Querschnittes gefördert werden. Wir werden das Forschungsprojekt auch weiterhin wissenschaftlich betreuen, um langfristige Entwicklungen zu beobachten", so Prof. Dr.-Ing. Thomas Richter und Dipl.-Ing. Benedikt Zierke von der TU Berlin.

Presseinformation
Zuständig für den Inhalt dieser Presseinformation:

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.11.2008
zuletzt aktualisiert am:
15.06.2010

Ansprechpartner/in:
Markus Brockmann

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Geschäftsbereich Hameln
Geschäftsbereichsleiter
Roseplatz 5
31787 Hameln
Tel: (05151) 607-178
Fax: (05151) 607-499

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