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Verlegung der Bundesstraße 210 südlich von Emden

Erster Spatenstich am 10. Dezember 2015


Erster Spatenstich für die Südumgehung Emden (B 210) am 10. Dezember 2015   Bildrechte: NLStBV
Erster Spatenstich für die Südumgehung Emden (B 210) am 10. Dezember 2015.

Die Bundesstraße 210 soll südlich von Emden zwischen dem Autobahnanschluss A 31 und der Landesstraße 2 (Petkumer Straße) verlegt und auf neuer Trasse geführt werden. Das hierfür nötige Planfeststellungverfahren wurde am 6. August 2009 eingeleitet. Der Planfeststellungsbeschluss erging am 24. Januar 2012 und ist seit 28. März 2012 unanfechtbar. Wegen einer notwendigen Änderung im Maßnahmenkomplex einer Kompensationsmaßnahme wurde am 14. Mai 2013 ein Planfeststellungsänderungs- und -ergänzungsverfahren eingeleitet. Der diesbezügliche Beschluss erging am 3. Dezember 2013 und ist seit 4. März 2014 unanfechtbar.

Der feierliche erste Spatenstich durch Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Olaf Lies, seinerzeit niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, fand am 10. Dezember 2015 statt.

Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf rund 24 Millionen Euro und werden vom Bund getragen.

Darstellung der Verkehrsverhältnisse und Notwendigkeit der Verlegung

Die Bundesstraße 210 verläuft von Wilhelmshaven über Schortens, Jever, Wittmund und Aurich nach Emden. Hier ist die B 210 vom Autobahnanschluss Nord bist zum Anschluss Ost durch die Autobahn 31 unterbrochen. Vom Anschluss Ost führt sie weiter zur Landesstraße 2 (Petkumer Straße).

Die B 210 verbindet im betrachteten Gebiet die Autobahn 31 mit den südlich gelegenen Emder Stadtteilen Wolthusen, Borßum und Widdelswehr (Jarßum) sowie den Großteil des Emder Hafengebietes. Der Seehafen Emden wird nach den Prognoseerwartungen der deutschen Seehafenwirtschaft als Umschlagplatz für Waren und Sachgüter aller Art erheblich wachsen. Auch ist im Gegensatz zu früheren Jahren die Arbeit im Hafen wieder sehr personalintensiv, sodass auch der Pkw-Verkehr im und zum Hafen stark zugenommen hat und weiter ansteigen wird. Zudem sieht die Tourismuswirtschaft in den gegebenen Fährverbindungen zu einigen ostfriesischen Inseln weitere Zuwachsraten. Um die künftige Weiterentwicklung als Seehafen zu gewährleisten, ist die Infrastruktur daher qualitativ zu verbessern.

Der Verkehr von und zum Hafen wird derzeit umwegig über das innerstädtische Straßennetz abgewickelt. Wegen der vorhandenen Hafen- und Schleusenstrukturen ist eine andere Zufahrt der Lkw-Verkehre durch Umfahrung in diesem Teil des Hafens nicht möglich. Die B 210 ist die einzige überörtliche Anbindung für den südöstlichen Teil des Hafengebietes. Die Verlegung der B 210 soll daher die zum heutigen Zeitpunkt mangelhafte Erschließung des Hafens verbessern und die Petkumer Straße entlasten, deren Verkehrsfluss zudem durch zahlreiche private und gewerbliche Zufahrten gehemmt wird.

Streckenbeschreibung

Die Maßnahme umfasst die Verlegung der Bundesstraße 210 südlich von Emden zwischen der Landesstraße 2 (Petkumer Straße) und dem Autobahnanschluss zur A 31 (Anschlussstelle Emden-Ost). Die Streckenlänge beträgt rund 1,9 km.

Vorgesehen sind vier Brückenbauwerke:

  • Überführung Ems-Seitenkanal,
  • Überführung Bahngleis,
  • Schutzbauwerk für Gasleitungen,
  • Überführung Fehntjer Tief.

Aufgrund der eng aufeinander folgenden Überführungsbauwerke Ems-Seitenkanal, Bahnstrecke und Fehntjer Tief wird die neue Straße in Dammlage hergestellt.

Der vorhandene signalisierte Knotenpunkt Petkumer Straße/ „Zum Nordkai“ wird mit der neuen B 210 um einen vierten Ast erweitert. Die höhengleiche Anbindung erfolgt geradlinig in der Achse der bestehenden Hafenzufahrt „Zum Nordkai“.

Von der Petkumer Straße bis zum Knotenpunkt B 210 (alt)/ B 210 (neu) orientiert sich die Linienführung an den Leitungsabschnitten vorhandener Ferngasleitungen. Unter Einhaltung der trassierungstechnischen Möglichkeiten ist die Linie hier so gewählt, dass erforderliche Leitungsverlegungen auf ein Mindestmaß begrenzt werden.

Die Anbindung der B 210 (alt) an die Neubaustrecke wird mit einem signalisierten Knotenpunkt realisiert. Ein leistungsfähiger Verkehrsfluss in Richtung Innenstadt bleibt damit erhalten. Der Verkehr von der A 31 zum Emder Hafen erfolgt über eine durchgehende Geradeausspur, die Verkehrsteilnehmer in Richtung Innenstadt werden über einen gesonderten Rechtsabbiegerstreifen geführt.

Bundesstraße 210
Presseinformation

zum Ersten Spatenstich für die Südumgehung Emden (B 210) am 10.12.2015 auf den Seiten

Presseinformation

des Nds. Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung:

Artikel-Informationen

erstellt am:
12.02.2010
zuletzt aktualisiert am:
15.07.2021

Ansprechpartner/in:
Frank Buchholz

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Geschäftsbereich Aurich
Geschäftsbereichsleiter
Eschener Allee 31
26603 Aurich
Tel: (04941) 951-101
Fax: (04941) 951-100

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